Von Dorndorf nach Kaltennordheim und Fladungen
Im Westen Thüringens, in Dorndorf (Krayenburggemeinde) an der Werra, beginnt der Feldatalradweg, der auf der Trasse der stillgelegten Feldabahn in das Bergland der Rhön in Richtung Süden führt. Die Region um Dorndorf und Merkers hat eine lange Kalibergbau-Tradition. Die stillgelegten Industrieanlagen im Feldatal künden noch immer von einer vergangenen Zeit, auch wenn viele der Bauwerke Ruinen oder längst verschwunden sind. Mit den Veränderungen der Region im Gebiet an der ehemaligen Innerdeutschen Grenze, wurde auch die Bahnstrecke Bad Salzungen–Vacha stillgelegt, von der die Feldabahn in Dorndorf abzweigte. Hoch über dem Werratal erhebt sich die Krayenburg, die dem Zusammenschluss mehrerer Gemeinden ihren Namen gegeben hat.
Die Krayenburg bei Dorndorf
Aus dem Werratal heraus entlang des Flusses Felda (Thüringen) fährt man entlang der alten Bahnlinie bis zum Ort Weilar (ca 11 km), wo der Radweg auf die asphaltierte Bahntrasse wechselt. Nach insgesamt knapp 30 Kilometern erreicht man das Ende der ehemaligen Bahnstrecke in Kaltennordheim.
Die Landschaft entlang des Flusstals in einer dünn besiedelten Gegend mit den verbliebenen Bauwerken des Kalibergbaus, ist das Kapital dieses Radwegs. Im oberen Abschnitt, nach dem Ende der Bahntrasse, erreicht man die Berge der Rhön im Grenzgebiet zwischen Thüringen, Hessen und Bayern. Dieser auf Feldwegen, Wirtschaftswegen und kleinen Straßen beschilderte Radweg weist naturgemäß einige Steigungen auf und ist von der Qualität nicht optimal. Dafür bietet das Ziel der Strecke, die Stadt Fladungen, mit seiner Museumsbahn ein Erlebnis für Eisenbahnfreunde und Kinder.
Die Museumsbahn Fladungen
Die Länge des gesamten Feldaradwegs beträgt ca. 48 km, rund 30 km sind asphaltiert, der Rest ist von unterschiedlicher Qualität und enthält auch holprige Abschnitte auf Feldwegen.
Die Feldabahn, deren Trasse die Basis für den heutigen Radweg bildet, hatte einen Vorläufer, der bereits in den Jahren 1878- 1880 gebaut wurde. Die erste Meterspurbahn Deutschlands entstand noch im Großherzogtum Sachsen-Weimar und wurde erst 1934 durch die normalspurige Strecke der "späteren Feldabahn" abgelöst. Die vollspurige Feldabahn von Dorndorf nach Kaltennordheim war bis 1997 in Betrieb. Danach fanden nur noch Sonderfahrten statt.
Der Ausbau zum Radweg wurde abschnittsweise durchgeführt und dauerte von 2012 (Eröffnung des Abschnitts Fischbach - Kaltennordheim) bis 2017 (Abschnitt Zella - Diedorf). Bis ins Jahr 2019, unserer letzten Befahrung, war der Abschnitt zwischen Diedorf und Fischbach immer noch nicht ausgebaut.
In Dorndorf zweigt die Feldabahn von der Werratalbahn ab. Beide Strecken sind seit 2008 stillgelegt, die Gleise sind aber noch vorhanden. Den ersten Wegweiser findet man vor dem Kulturhaus (Parkplatz!) an der Brücke. Man fährt in westlicher Richtung hinab zur L1022 (Lengsfelder Straße). Dort rechts abbiegen und über die Gleise der Feldabahn, die hier von der Werratalbahn abzweigen. Gleich wieder links abbiegen auf den Feldweg. Nach 250 m überquert man die Felda, dann wieder links abbiegen und am Fluss entlang.
Nach 250 m überquert man die Felda, dann wieder links abbiegen und am Fluss entlang.
Eine landschaftlich schöne Strecke auf asphaltiertem Radweg an der Felda entlang.
An den Dietlaser Seen vorbei in den Ort. Schloss Feldeck ist in Privatbesitz.
Ein kurzes Stück geht es auf der Straße durch den Ort bis zum Haltepunkt Dietlas und der alten Bergwerksmaschinenfabrik.
Die alten Gebäude sind inzwischen abgerissen, sie mussten einem Solarpark weichen.
Am Ortsende steht ein Wegweiser nach Stadtlengsfeld: rechts abbiegen! Der Weg an den Gleisen entlang ist nicht asphaltiert.
Zwischen Bahndamm und Fluss, Gelegheiten zum Rasten.
Am ehemaligen Haltepunkt Menzengraben dann zwei Poller, es geht auf die Straße hinauf und rechts ab. Wir erreichen den alten Kalischacht Menzengraben.
Die alten Gebäude der Schachtanlagen wurden inzwischen instandgesetzt. Der Radweg führt den Hügel hinauf, man hat einen schönen Blick über den See.
Vorbei am Rastplatz geht es hinab ins Tal. Vorsicht an den Pfostensperren!
Noch vor der rostigen Bahnbrücke der Feldabahn biegt der Radweg rechts ab durch die Felder und den Park nach Stadtlengsfeld.
Unter der großen Stahlgitterbrücke der Feldabahn hindurch.
Zugewachsene Trasse, vergangene Eisenbahnzeiten!
Burg Lengsfeld beherbergt heute eine Rehabilitationsklinik
Es geht geradeaus am Feldaufer entlang, die L1022 muss überquert werden. Man folgt den Wegweisern Richtung Dermbach.
In Stadtlengsfeld muss die L1022 überquert werden: geradaus in die kleine Gasse dem Wegweiser folgen. Dieses kurze Wegstück ist inzwischen auch asphaltiert. Kurz darauf das erste Hindernis: zwei engstehende kantige Drängelgitter (2013).
Kerzengerade geht es auf asphaltiertem Weg durch die Wiesen entlang der stillgelegten Trasse.
Ohne Pfostensperren geht es wohl nicht? Vor Weilar rechts abbiegen Richtung Bundesstraße, hier beginnt der neue Radweg.
Blick zurück: Hier, in Weilar, liegen noch die Gleise zurück Richtung Dorndorf.
Rote Geländer trennen den Radweg vom Fluss. Es geht kerzengerade zum Bahnhof Weilar-Urnshausen.
An der Straßenkreuzung wieder Pfostensperren, die bei Bedarf umgeklappt werden und als gefährliches Hindernis auf der Fahrbahn liegen. Als nächstes erreicht man den Bahnhof Weilar-Urnshausen.
Das Bahnhofsgebäude dient als Wohnhaus. Schnurgerade weiter auf neuem Asphalt, die Berge der Rhön rücken heran.
Vorsicht, umgelegte Pfostensperren auf der Fahrbahn, ernste Sicherheitsmängel! Hoffentlich geht das gut. An der Kreuzung nach Urnshausen muss der Radler absteigen!
Gut gesicherter Bahndamm! Die Brücke über die B 285 wurde schön restauriert! An der 2. Brücke vor Dermbach bietet sich ein ähnliches Bild.
So sah die Brücke vorher aus.
Durch einen Einschnitt bergauf nach Dermbach. Der Bahnhof kommt in Sicht, Vorsicht an den innerörtlichen Straßenkreuzungen.
Auch am Bahnhof Dermbach ist die Trasse asphaltiert.
vorher: im Februar 2014
An der neu gestalteten Kreuzung mit der Straße nach Glattbach trifft man auf den fertigen Streckenabschnitt nach Zella (Blick zurück).
Hier sind auch schon die roten Geländer fertig......
....und die unfallträchtigen Pfostensperren sind installiert. Blühende Landschaft Richtung Zella.
Durch die Straßenunterführung auf die andere Seite der B 285
Die Brücken haben neue Geländer bekommen. Der alte Bahnhof Zella ist Privathaus.
Nach der Straßenkreuzung am Bahnhof Zella wurde 2017 der Radweg auf der Trasse fertiggestellt. Rechts oberhalb am Hang liegt der Ort Zella mit der Probstei und der Kirche.
Vorbildlich ist die Wegweisung mit dem neuen Feldatal-Logo. Auch die Infotafeln sind lobenswert!
Unter der Bundesstraße 285 durch, die Betonwände verziert mit Graffitti.
Die Trasse macht einen großer Bogen und nähert sich dann wieder der B285.
Hinter den Bäumen tauchen schon die ersten Häuser von Diedorf auf. Doch dann endet abrupt der Ausbau auf der Trasse, es geht eine neu geschaffene Rampe hinunter.
Auch 2017 ging es immer noch auf einem holprigen, schottrigen Feldweg weiter - wohl eher ein Provisorium als ein Radweg. Am Ortseingang von Diedorf geht es dann links ab zur Umfahrung.
Hier liegen noch die Schwellen ohne Schienen, die Trasse ist ungenutzt. Ein asphaltierter Weg folgt parallel der Trasse.
An der alten Brücke findet man auch wieder Wegweiser des Feldaradwegs.
Vorbei am Sportlerheim. Hier endet wieder der Asphalt: Schlaglöcher vom Feinsten (Stand 2016)
Der Bahnhof Diedorf-Fischbach liegt rechterhand jenseits des Bahndamms, nur 150 m Luftlinie entfernt .
An der Feldbrücke in Fischbach biegt man rechts ab. Am Ortsausgang nahe der B285 beginn der Bahntrassenabschnitt nach Kaltennordheim.
Der neue Abschnitt beginnt mit einem Pfosten. Der Radweg zieht am Hang entlang durch die Felder.
Vorbei an den alten Hektometersteinen. Der Blick reicht hinauf bis zum Umpfen und dem verlassenen Steinbruch.
Wer den Aufstieg auf den erloschenen Vulkan wagt, blickt weit in das Feldatal hinab. Von hier aus verband eine Seilbahn den Basalt-Steinbruch mit der Bahnstrecke. Die Reste der technischen Anlagen kann man im Dickicht versteckt noch am Rand der Trasse finden.
Der Radweg folgt weiter der Trasse und der Felda aufwärts. Rote Geländer begrenzen den Radweg an den steilen Flanken. Leider gibt es auch hier wieder Pfostensperren. Die Brücke über die Felda wurde von Grund auf erneuert.
Direkt unter der Brücke (Bj. 2001) vor der Einödsmühle (Blick zurück) steht auch noch eine Pfostensperre.
Blick auf die Felda bei Kilometer 27,2. Ende des Ausbaus in Kaltennordheim (km 27,8)
Der Bahnhof Kaltennordheim musste einem Supermarkt weichen.
Der Radweg auf der Bahntrasse endet hier. Die Beschilderung des Feldtalradwegs führt die Radler weiter nach Kaltensundheim.
Beschilderung am Feldatalradweg, altes und neues Logo
Am ehemaligen Bahnhofsgelände endet der Ausbau des Bahntrassenradwegs. Geradeaus weiter steht ein kleiner Wegweiser in Schieflage am Wegesrand - leicht zu übersehen.
Was das Schild mit den Pfeilen wohl bedeutet, wo geht es denn hin? Man muss über die kleine Feldabrücke!
Am Wasser entlang und irgendwie zum südlichen Ortsende. Ein Wegweiser führt nach Kaltensundheim.
Ein ruppiger Feldweg führt über dien Bergrücken.
Am südlichen Ortsende von Kaltensundheim stehen wieder Wegweiser. Über die Brücke, dann auf einem Feldweg links den Berg hinauf.
Der Wegweiser des Feldatalradwegs zeigt zurück zum Gasthof. Der Ort liegt unten im Tal.
Über die Kuppe, dann geht es wieder bergab nach Schafhausen. Auch hier findet man die kleinen Wegweiser des Radwegs.
An der Dorfkirche vorbei auf der Straße (K2521) nach Gerthausen.
Infotafel und Beschilderung im Ort: rechts abbiegen (noch ca. 9 km nach Fladungen). Knapp 2 km weiter überquert man die Landesgrenze zwischen Bayern und Thüringen. Hier befand sich einst die innerdeutsche Grenze!
An der Straße in Weimarschmieden ein Schilderwald - Gleich zwei Wegweiser nach Fladungen, kein Hinweis mehr auf den Feldatalradweg. Die kleine evangelische Kirche stammt aus dem Jahr 1804.
Auch die folgenden Wegweiser am Abzweig nach Brüchs (rechts ab) sind schon etwas älter und verblichen. Geradeaus führt die Straße nach Fladungen (einfacher, aber mit Autoverkehr!).
Hinter Brüchs steigt der Weg kräftig an, hinauf bis auf etwa 580 m ü.NN. In dieser Region befinden sich die höchsten Berge der Vorderen Rhön (Gebaberg, 750,7 m ü. NN). Die Tafeln des "Friedenswegs" erinnern an die ehemalige Grenze. Dieser steile "Abstecher" lässt sich durch die Fahrt auf der Kreisstraße NES31 vermeiden (Vorsicht, Autoverkehr).
Nun führt der Weg steil hinab nach Oberfladungen und Fladungen. Am Rand der Innenstadt von Fladungen befinden sich die Wegweiser zum Anschluss an die weiteren Radwege der Region. Einen Hinweis auf den Feldatalradweg haben wir 2016 nicht gefunden. Am Bahnhof stehen die Dampfloks der Museumsbahn.
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Seite zuletzt geändert am 16.01.2021