Von Hartmanshain nach Stockheim und Altenstadt
In Hartmannshain beginnt eine Fahrt durch die Höhen des Vogelsberges und dann hinab in die Landschaft der Wetterau. Der Radweg nutzt fast vollständig die stillgelegte Bahntrasse bis nach Stockheim, wo die aktive Strecke der Niddertalbahn in den Großraum Frankfurt beginnt.
Der Radweg folgt ab Hirzenhain der Nidder und durchquert eine der ältesten Kulturlandschaften Deutschlands. Schon im 5. Jahrtausend vor Christus war diese Region besiedelt, und die Spuren vergangener Kulturen, wie z.B. die vollständig erhaltene Statue eines Keltenfüsten (ca. 500 v. Chr.) kann man am Ausgrabungsort auf dem Glauberg besichtigen.
Auch der zweite Teil des Vulkanradwegs hat keine großen Kunstbauten wie Tunnel oder Viadukte zu bieten, dafür fährt man abseits des Autoverkehrs durch eine großartige Mittelgebirgslandschaft und durch die Auenlandschaft der Nidder.
Sonniger Wintertag am Vulkanradweg im Vogelsberg
Die eigentliche Strecke des Vulkanradwegs auf der Bahntrasse endet in Stockheim. Wir verfolgen die aktive Trasse der Niddertalbahn noch bis zum Bahnhof Altenstadt, zum Anschluss an die Regionalverbindungen der Bahn. In den letzten Jahren hat man einige Verbesserungen am Radwegverlauf vorgenommen, zum Beispiel den Ausbau der Trasse im Bereich des inzwischen abgerissenen Bahnhofs Ober-Seemen oder die Weiterführung der Beschilderung in südwestlicher Richtung. Da der Vulkanradweg ein Teil des Bahnradweg Hessen ist, kann man diesen Wegweisern folgend das Rhein-Main-Gebiet erreichen.
In Hartmannshain, in 565 m über dem Meeresspiegel, beginnt eine lange und stetige Abfahrt. Als nächstes muss die B 275 überquert werden. Die Umfahrungsspuren der eng stehenden Sperren sollten zu Denken geben.
Nach kurzer Fahrt über die Wiesen erreicht man ein ausgedehntes Waldgebiet.
Von der ehemaligen Ladestelle Alteburg sind noch Rampen und die Reste eines hölzernen Prellbocks übrig geblieben. Eine Brücke überspannt den Einschnitt der Trasse.
Aus dem Waldgebiet heraus auf dem Bergrücken entlang hat man einen fantastischen Weitblick - so heißt auch diese eiserne Stele, eine von 13 aus Eisen gegossene Stelen entlang des Radwegs. Die Tafel mit dem schematischen Streckenverlauf und der Bedeutung der Objekte ist inzwischen verschwunden. Kurz darauf erreicht man Ober-Seemen. Hier gab es bis vor kurzem noch eine Umleitung durch den Ort.
Die Ruine des alten Bahnhofs auf dem Gelände des Sägewerks wurde abgerissen und der neue Wegeabschnitt asphaltiert. Nach jahrelangem Warten eine wesentliche Verbesserung für die Radler.
Nun geht es hinunter nach Gedern. Die zwei großen Schleifen zur Überwindung des Höhenunterschieds erfordern auch eine mehrfache Überquerung des Mühlbaches. Bemerkenswert und zur Nachahmung empfohlen: An den kleineren Querwegen hat der Radweg Vorfahrt!
Die Brücke über den Mühlbach in Gedern ist ein kurioses Bauwerk (Blick zurück). Der Vulkanradweg bietet nun zwei Optionen; die Schlossroute oder die Hauptroute. Alles ist sehr ordentlich ausgeschildert.
Durch den Schlosspark, vorbei an den alten Bäumen, vorbei am ehemaligen Bahnhofsgelände, dann muss wieder die B 275 überquert werden.
An der Halbsperre beginnt wieder der Radweg auf der Trasse, es geht Richtung Hirzenhain.
Die Bundesstraße muss überquert werden, dann fährt man am Waldrand entlang nach Merkenfritz.
Die Straßenkreuzung innerorts ist barrierefrei, der alte Bahnhof ist in Privatbesitz.
Am Ortsausgang gibt es einen überdachten Rastplatz . Weiter am Bach entlang erreicht man nach etwa 1,5 km Hirzenhain.
In Hirzenhain trifft man auf die Nidder, die hier aufgestaut wurde. Der Radweg führt am Seeufer entlang.
Wieder durch den Wald, die eisernen Stelen begleiten uns nach Lißberg. Schon von weitem erkennt man den runden Burgturm der einstigen Stadt.
In Ortenberg ist die Bahntrasse überbaut, der Radweg muss einer Umfahrungsstrecke folgen.
Links halten über die Brücke! Hier stehen die Originale der Stelen aus den alten Eisenbahnschwellen.
Direkt neben der B275 entlang führt der Radweg nach Selters.
Eine Auenlandschaft, Weiden und Felder kurz vor Stockheim - und die Stele “Pflanzung”. Man erreicht die aktive Bahnstrecke am Bahnhof Stockheim.
Der Radweg auf der Bahntrasse endet hier. Aber die Beschilderung des Vulkanradwegs führt weiter nach Altenstadt - noch 10 km, an der aktiven Bahnstrecke entlang.
Da hilft nichts, auch in Glauberg ist der Zug schon weg. Gut, dass im restaurierten Bahnhof ein Biergarten entstanden ist.
Auch der restaurierte Bahnhof Altenstadt ist ein schmuckes Gebäude. Unsere Fahrt endet hier. Die Verlängerung des Vulkanradwegs bzw. der Bahnradweg Hessen führt weiter Richtung Süden. Auf neu ausgebauten Teilstücken, Wirtschaftswegen und Nebenstraßen kann man Hanau und das Rhein-Main-Gebiet mit dem Fahrrad erreichen.
.....für uns erstmal!
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Seite zuletzt geändert am 21.06.2020