Nur etwa 12 Kilometer von der französischen Grenze bei Hendaye entfernt, beginnt ein Radweg auf einer alten Schmalspurstrecke, die das Eisenerz aus den Minen von Arditurri zur Verladung an die Küste bei Lezo/Errentería transportierte. Der Radweg ist nur 11 Kilometer lang, der erste Abschnitt von rund drei Kilometern liegt nicht auf der Bahntrasse. Auch am Beginn der Beschilderung als Arditurriko Bidegorria (bask.: Radweg von Arditurri) ist noch nicht sofort erkennbar, ob man sich auf einer Bahntrasse befindet. Erst ab Kilometer 4 ist die Bahntrasse unverkennbar.
Der Radweg ist mit unterschiedlichen Wegweisern ohne Entfernungsangaben beschildert und im ganzen Verlauf asphaltiert. Damit ergibt sich eine gute Eignung auch für Inline-Skater und Rollstühle von Gehbehinderten. Der Weg folgt dem Flusstal, zunächst dem Río Oiartzun aufwärts, kurz nach Ergoien, etwa bei Kilometer 9, folgt der Radweg dem Lauf des Río Arditurri bis zu den alten Minenanlagen. Sieben beleuchtete Tunnel sind in den Radweg einbezogen, darunter ein Tunnel der benachbarten Bahnlinie von Artikutza.
Die Bahnlinie diente ausschließlich dem Transport von Eisenerz und der Versorgung der Minen. Im Jahre 1901 wurde die Strecke in Betrieb genommen und bereits 1965 stillgelegt, obwohl die Minen noch bis zur Mitte der 1980er Jahre in Betrieb waren. Die meisten Relikte der Bahnstrecke (bis auf die größeren Bauwerke) sind wohl schon verschwunden. Für Interessierte an der Geschichte dieser Region bietet sich eine Besichtigung der alten Minenanlagen an (geöffnet vom 1.Juli bis 15. September - Angaben ohne Gewähr!).
In Lezo folgt man der Radwege-Beschilderung in Richtung Errentería. Der Radweg folgt zunächst der Straße.
An einem Park entlang erreicht man die Hafenregion der Bucht von Pasaia, wo früher das Eisenerz aus den Minen von Arditurri verladen wurde. Der Radweg kreuzt die Straße und führt weiter in Richtung Errentería.
Graffitikünstler haben sich um Verschönerung der alten Häuser bemüht. Vorbei an den Villen aus verganger Zeit nähern wir uns dem Bahnhof von Lezo/Errentería (span.: Renteria).
In einem Rechtsknick geht es Richtung Fluss. Der Oiartzun durchschneidet die Stadt, wir folgen dem Radweg am rechten Flussufer Richtung Berge.
Immer am Fluss entlang, dann durch einen kleinen Park und schließlich unter den Brücken der Autobahn A8 hindurch. Der Radweg ist gut ausgebaut, eine Beschilderung nach Arditurri konnten wir bisher nicht entdecken.
Dann, direkt unter der Autobahnbrücke am Flussufer des Oiartzun, steht unvermittelt das Schild vor uns: Vía Ciclista, bereits von Sprayern "verschönert". Auf einer Metallbrücke überquert der Radweg den Fluss.
Dann ein Wegweiser, wir sind auf dem richtigen Weg. Ein breiter Radweg führt an einem Industriegelände vorbei.
Unter der Straße durch, dann ist die Bahntrasse erreicht.
Die Infotafel ist beschmiert. Es geht rechts ab, ganz leicht bergauf.
Auf dem Gelände neben dem Radweg toben sich die jungen Fahrradakrobaten aus! Die Straße nach Oiartzun wird überquert.
Beschilderung in baskischer Sprache!
Dann folgt der erste Tunnel. Nur grob aus dem Felsen gehauen, aber mit guter Beleuchtung und nicht allzu lang!
Eine lange Gerade bringt uns zu einem Abzweig, die Beschilderung ist zweideutig: Radwegschild links, Fußwegschild rechts. Hier muss man rechts im Tal bleiben und nicht links den Berg hinauf!
Wir erreichen den Naturpark Aiako Harria.
Die Straße wird überquert, es geht nun etwas stärker aufwärts. Die Bahntrasse ist unverkennbar.
Breite Gittertore als Auffahrsperre. Die Vegetation wird üppiger. Eine schöne Wegstrecke und eine einwandfreie Asphaltfahrbahn!
Der 2. Tunnel der Strecke liegt vor uns. Schon am Tunnelausgang ist der nächste Tunnel erkennbar.
Dann folgt noch ein kurzer Tunnel. Das Portal eines weiteren Tunnesl ist nur grob behauen und nicht gemauert.
Etwas verschnaufen im Tageslicht, dann folgt ein tiefer felsiger Einschnitt.
Und schon geht es in die nächste "Röhre". Kurz vor den Minen folgt noch ein Parkplatz für die Besucher.
Hier steht noch einmal eine Informationstafel und ein Wegweiser zu den alten Eisenminen.
Die Wände und die Decke des nächsten Tunnels wurden ausgekleidet. Es ist reichlich feucht in diesem Gemäuer! Wir sind fast am Ziel.
Die Einfahrt in das alte Minengebiet zum Ende der Vía Verde.
Die Gänge wurden restauriert und sind begehbar.
Alte Verladeeinrichtungen und andere Relikte des Erzabbaus sind frei zu besichtigen.
Eingang zu den Stollen (?). Hier gilt es die Öffnungzeiten zu beachten.
Schön gestaltet ist der ganze Bereich, zum Beispiel mit den alten Schwellen der Minenbahn.
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Seite zuletzt geändert am 23.10.2024