Ciclovia Mori - Riva del Garda
Knapp 30 Kilometer südlich von Trient beginnt ein Bahntrassenradweg in Richtung Gardasee von ca. 18 km Länge. Nur etwa 1/3 davon nutzt die stillgelegte Bahnstrecke von Rovereto/Mori nach Riva del Garda. Die Streckenführung ist durchwachsen, wie das Höhenprofil verdeutlicht. Die Streckenführung in den Ortschaften ist verbesserungsbedürftig, ein kurzer Anstieg zur Passhöhe von San Giovanni ist zu bewältigen und eine steile Abfahrt zwischen Nago und Torbole am Gardasee bedeutet in umgekehrter Richtung einen kräftigen Anstieg. Die Bahnlinie nutzte die Strecke von Nago über Arco nach Riva, dieser Abschnitt ist nicht zum Radweg ausgebaut worden. Die Beschilderung ist nicht einheitlich, aber da der Radweg der Straße folgt, kann man sich kaum verfahren.
Man beginnt die Tour zum Beispiel am jetzigen Bahnhof Mori. Von dort aus führt der gut ausgebaute Radweg nach Loppio. Der ehemalige See fiel mit dem Bau des Mori-Torbole-Tunnel (Etsch-Garda-Tunnel) 1954 trocken und ist heute ein Naturschutzgebiet. Dieser Abschnitt zählt zu den schönsten der Strecke. Hinter dem Pass von San Giovanni führt ein neu gebautes Teilstück auf der Trasse hinab nach Nago. Von dort geht es steil hinab nach Torbole und dann am See entlang nach Riva.
Die ehemalige Lokalbahn Mori–Arco–Riva wurde 1891 eröffnet. 1924/25 erfolgte eine Verlängerung in die Stadt Rovereto (4,4 km). Eine 1929 geplante Umstellung der Schmalspurbahn auf Meterspur und Elektrifizierung wurde nicht umgesetzt. Mit der Zunahme des Autoverkehrs ging das Fahrgastaufkommen zurück, so dass der Betrieb im Jahr 1936 eingestellt wurde. Der Ausbau der Trasse zum Radweg erfolgte in den 1990er Jahren.
Start am Bahnhof von Mori. Nach der Straßenüberquerung ist man auf dem Radweg.
Die Autobahn wird überquert, man erreicht den Abzweig des Radwegs nach Rovereto (in die Stadt 2,9 km)
In einem langen Bogen geht es Richtung Etsch. Am Staudamm von Mori überquert der Radweg den Fluss.
Weiter abwärts wird auch der Kanal überquert. Nach knapp 500 m erreicht man den Abzweig Richtung Gardasee.
Die Infotafel ist verblasst und nicht mehr lesbar, die Kilometrierung beginnt hier bei Null.
Die Strecke führt zum kleinen Ort Seghe und biegt an der Hauptstraße (Via Dante) scharf nach links ab. Ein roter Radweg führt in Richtung Mori, links am Stadion vorbei.
Die Sperren hier einmal in den bayerischen Landesfarben. Gelbe Streifen und Geländer trennen den Radweg von der Straße.
Eine aufwändige Unterführung führt ins Zentrum von Mori.
Durch den Ort muss man auf die kleinen Wegweiser mit dem Fahrradlogo achten! Die Deutsche Sprache ist nicht so einfach - aber man versteht, was gemeint ist, oder?
So erreicht man den Ortsrand und das freie Feld.
Unter der Straße hindurch auf einer getrennten Spur, und weiter aufwärts in Richtung Loppio.
Nervig ist der ununterbrochene Autoverkehr auf der Straße direkt neben dem Radweg. Eine Überquerung wird zum Glücksspiel, eine Unterführung ist im Bau (2012: Umleitung!) - Blick zurück
Auf der anderen Straßenseite geht der Radweg weiter durch den Ort. Man erreicht das Gebiet des ausgetrockneten Sees von Loppio, dem schönsten Teil der Strecke.
Der kurze Anstieg zum Pass von San Giovanni beginnt.
Geschafft, 10 %, aber nur kurz! (Blick zurück). Die engen Sperren sind eine Plage!
Ebenso steil wie rauf geht es auch runter. Dann folgt ein schönes neues Teilstück auf der Trasse.
Durch den Ort Nago geht es auf der Nebenstraße. Das Tal liegt vor uns. Blick auf Torbole und den Gardasee.
In Torbole wird der Sarca-Fluss überquert, dann geht es am Seeufer entlang. Ein Lokschuppen und ein Wasserbehälter sind auch noch vorhanden.
Eine enge Passage im Bereich der Felsnase! Zielpunkt Bahnhof Riva del Garda, heute Busbahnhof.
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Seite zuletzt geändert am 11.06.2020