Fußweg zum letzten Cargadero von Mioño/Castro Urdiales
Die Minenbahnen der Region brachten ihre Fracht aus den Bergen Kantabriens und dem Baskenland zur Küste bei der Stadt Castro Urdiales. Hier musste das Eisenerz auf Schiffe verladen werden. So entstanden die riesigen Verladerampen (Cargaderos), die in der Bucht um Castro Urdiales gebaut wurden und von denen nur noch eine einzige bis heute "überlebt" hat: Der Cargadero von Dícido oder Mioño. Der Itinerario Peatonal del Antiguo Cargadero de Mineral de Dícido ist ein Themenweg von ca. einem Kilometer Länge, der dem Besucher einen Einblick in die Welt des Eisenerzabbaus in dieser Region am Ende des 19. Jahrhunderts verschaffen soll.
An einem Platz in Mioño steht die Lok Anita No.6 der deutschen Firma Orenstein und Koppel, die ihre Arbeit in den Minen von Dícido verrichtete. Gebaut 1909, Konstruktionsnummer 3498, Typ 020WT, Spurbreite 750 mm - so steht es auf der Tafel, die an diesem Denkmal angebracht ist.
Der Cargadero in seiner heutigen Form ist bereits der dritte an dieser Stelle und wurde 1938 in Betrieb genommen. Der erste Cargadero (1886), eher eine Anlegebrücke, wurde von einem Sturm zerstört. Der zweite, der Vorläufer des jetzigen, war ein von dem Ingenieur M.T. Seiring, einem Geschäftspartner von Gustave Eiffel konstruierter Cargadero aus dem Jahre 1880, der im Spanischen Bürgerkrieg 1937 gesprengt wurde.
Im Jahre 1970 ging die Verladetätigkeit stark zurück, denn die Bodenschätze gingen zu Neige und der Transport des Erzes auf Lastwagen war rentabler. Da ein geplantes Bauprojekt nicht realisiert wurde, wurde der Cargdero 1986 für einen symbolischen Preis von einer Pesete dem Magistrat der Stadt Castro Urdiales überlassen. Seit 1994 steht das Bauwerk unter Denkmalschutz.
Schon am Strand von Dícido, den heute die Wellenreiter bevölkern, trifft man auf die Spuren der Geschichte.
Und schon von weitem erkennt man den riesigen Metallarm, der auf den Atlantik hinausragt. Am Eingang zu der Anlage trifft man auf die ersten Tunnel, deren Länge insgesamt 235 m beträgt.
Mit der Gestaltung hat man sich viel Mühe gegeben, dennoch sind bereits einige Installationen sowie die Beleuchtung der Tunnel teilweise defekt.
Durch einen weiteren Tunnel erreicht man schließlich den mächtigen Metallausleger der Rampe von über 40 m Länge. Der Cargadero in seiner heutigen Form ist bereits der dritte an dieser Stelle und wurde 1938 in Betrieb genommen.
Über eine steile Treppe erreicht man den Oberrand der Lagerkammern für das Erz. Von hier aus hat man nicht nur einen schwindelerregenden Blick in die Tiefe, sondern auch einen weiten Blick über den Atlantik. Ein Tunnel am Boden der Lagerkammern führt wieder hinaus und zurück zum Ausgang der Anlage.
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Seite zuletzt geändert am 16.06.2020