Von Arganda del Rey nach Ambite
Dieser Radweg führt von Arganda del Rey (etwa 30 km südöstlich von Madrid) nach Ambite. Die Stadt Arganda (ca. 55.000 Einwohner) ist mit den Zügen des Nahverkehrs von Madrid aus sehr gut erreichbar ( z.B. Metro Linie 9, Fahrräder nicht in Zeiten des Berufsverkehrs). Der erste und neuere Abschnitt dieser Strecke von Arganda über die Berge nach Morata de Tajuña (ca. 15 km), der 2007 fertiggestellt wurde, hat den Zugang zum Radweg wesentlich verbessert. Die Strecke ist sehr gut ausgeschildert und verläuft im ersten Abschnitt fast vollständig auf der alten Schmalspurstrecke (mit Ausnahme eines kurzen Stückes am Steinbruch des Betonwerkes). Der zweite Abschnitt verläuft teils auf, teils neben der alten Bahntrasse, auch eine Umfahrung der inzwischen zerstörten Bahnabschnitte bei Perales und Tielmes über Nebenstraßen wurde notwendig. Das letzte Teilstück vor Ambite verläuft wieder auf der Trasse. Die Fahrbahn des Radwegs besteht meist aus einem roten Asphaltbelag bzw. aus "normalem" Asphalt auf den Nebenstraßen. Die Weiterfahrt auf der Bahntrasse bis Yebra (21 km) ist möglich, die Strecke ist aber weder beschildert noch ausgebaut ("Vía Verde del Tajuña II").
Der Radweg benutzt die alte Trasse der Bahnlinie Madrid (Bhf. Niño Jesús) - Alocén (in östlicher Richtung in der Nähe des Rio Tajo). Die Gesamtlänge der Strecke betrug 143 km, Baubeginn war 1901. Der Bau des Staudammes Entrepeñas in Alocén Provinz Guadalajara im Jahr 1956 überflutete auch den dortigen Bahnhof der Linie Ferrocarril del Tajuña. Der Personenverkehr wurde bereits 1953 eingestellt. da, wie man spottete, der Zug mehr gepfiffen haben soll, als dass er gefahren wäre. Der wachsende Autoverkehr, der im Vergleich zur Eisenbahn immer schneller wurde, besiegelte das Schicksal der Bahnstrecke.
Man findet den Anfang der Vía Verde in Arganda del Rey, wenn man dem Paseo de la Estación in westlicher Richtung zur Avenida del Ejército und Avenida de Madrid folgt. Hier, am Industrieviertel San Roque, beginnt der Radweg, der in westlicher Richtung am Südostkrankenhaus vorbei führt.
Vía Verde-Umleitungsschild an der Avenida de Madrid/Ejército (2008). Noch 14,8 km nach Morata de Tajuña.
Am Kreisel vorbei führt der rote Radweg stadtauswärts auf die Berge zu.
Blick zurück am 1. Kilometer. Der Weg führt unterhalb des Krankenhauses "Hospital del Sureste" vorbei.
Geradeaus bergauf und unter der "Autovia del Este" A3 hindurch
Mehrere Kurven folgen und es geht durch einige kleine Einschnitte.
Die Kreuzung an diesem Feldweg ist stark gesichert, hier haben die Kühe Vorfahrt! Vorsicht an den Pfostensperren!
Die neue Fahrbahn hat leider schon Risse bekommen. Weiter bergauf durch einen flachen Einschnitt, ein schöner Abschnitt der Strecke
Man erreicht einen Rastplatz noch vor dem Gipfel des Radwegeabschnitts. Ein alter Schienenstrang wurde belassen, zur Erinnerung an die Bahnstrecke. Noch durch einen felsigen Einschnitt, dann wird der Blick frei.
Am Horizont erscheint die Silhuette von Madrid und dahinter die Berge der Sierra de Guadarrama.
Die Silhuette eines riesigen Schotterwerks taucht vor uns auf. Der Scheitelpunkt der Strecke ist erreicht, ab hier geht es bergab.
Ein kurzes Stück der ehemaligen Trasse muss umfahren werden, in großen Schleifen geht es bergab. Die alte Trasse führt geradeaus weiter. Unten im Tal, liegt der Ort Morata de Tajuña.
Weiter abwärts auf der neu asphaltierten Strecke (2008) und vorbei an der Ruine eines alten Hauses.
Die Reste der alten Minenanlagen am Wegrand und ein ein Rastplatz mit schönem Ausblick ins Tal.
Reste der alten Signalanlage sind erhalten geblieben, ebenso die Ruine des Streckenhäuschens
Der Radweg führt zügig hinab in den Ort. Vorher kommt man am Hubschrauberlandeplatz vorbei. Hier gibt es einen Parkplatz, der sich als Einstieg in den 2.Teil des Radwegs anbietet.
Am Ortseingang von Morata de Tajuña endet der neue Radwegeabschnitt. Die Beschilderung führt durch den Ort.
Geradeaus durch die Ortsstraße nördlich des Zentrums führt die Calle del Ferrocarril Richtung Perales.
Einen Kilometer außerhalb des Ortes , etwa bei km 17 des Radwegs, zweigt die Via Verde wieder von der Straße nach links ab auf die Trasse. Die Doppelsperren stehen unangenehm eng, man muss aufpassen, dass man nicht mit dem Lenker hängen bleibt. Vorsicht auch in diesem Abschnitt, manchmal benutzen Traktoren die Strecke zur Bearbeitung der Olivenplantagen.
Im folgenden Abschnitt müssen einige kleine "Buckel" überwunden werden, dann geht es kerzengerade parallel zur Straße am Rand des Flusstales entlang.
Etwas "wellig" ist die Strecke bis nach Perales. Dort verzweigt sich die Vía Verde: Beschildert ist der "Tramo Rural" südlich des Flusses, man kann aber auch der Straße nach Tielmes folgen.
Die Beschilderung führt uns durch ein landwirtschaftliches Gebiet, dann unter der Autobahn A3 (Madrid-Valencia) durch. Der Zubringer muss überquert werden: kurz rechts auf dem Seitenstreifen, dann links über die Straße auf die Vía Verde. Vorbei an einem alten Steinbruch erreicht man die "Molino de Cantarranas", Gaststätte, Hotel und Fahrradverleih. An der Kapelle "Eremita de los Santos Niños Justo Y Pastor" (Mitte des 18.Jh. erbaut) gibt es einen schattigen Rastplatz.
Der Radweg verläuft im Tal des Rio Tajuña, aber nicht auf der Bahntrasse. Einige alte Mühlen sind in diesem Streckenabschnitt zu finden. Weiter Richtung Carabaña. Die Vía Verde führt nicht durch den Ort.
Umleitung (Desvio): Neben der Straße nach Brea de Tajo entlang, dann links den Schildern folgen. Noch vor Carabaña zweigt die Vía Verde "Tren de los 40 Dias" nach rechts ab den Berg hinauf und folgt der M-221. Die Via Verde del Tajuña führt weiter geradeaus. Die Einschnitte der alten Bahnlinie sind nun wieder direkt rechts neben dem Radweg zu erkennen.
Auf der anderen Seite des Flusses liegt Orusco. Ein Zweig der alten Bahnstrecke führt über die Brücke in den Ort. Auf dem vermüllten Bahngelände sind ein alter Wasserbehälter und eine Abfülleinrichtung übrig geblieben. Orusco de Tajuña war einst ein wichtiger Knotenpunkt, hier traf die Bahnlinie von Madrid auf die Strecke Torrejón de Ardoz - Tarancón (Ferrocarril de los 40 días - "Via Negrin").
Am östlichen Ortsausgang erkennt man vom Radweg aus einen verschlossenen Tunnel, wahrscheinlich das Westportal des Tunnel No.11 der "Via Negrín". Ab Orusco nutzt die Vía Verde nun wieder die Bahntrasse Richtung Ambite.
Noch einmal folgt ein schöner Abschnitt durch die felsige Landschaft.
An verlassenen Ruinen vorbei und durch den Wald bei Ambite - ein gut gepflegter Radweg!
Der Bahnhof Ambite - Endlich mal ein Bahnhof mit "Biergarten"! Hier befindet sich sogar das Schwimmbad des Ortes.
Final de la Via Verde - Ende des Ausbaus! Die Bahntrasse zieht weiter durch die Berge. Als Vía Verde del Tajuña II ist die Trasse wohl befahrbar, aber nicht ausgebaut . Sie hat Feldwegcharakter und ist vielleicht eher ein Wanderweg. Über Mondéjar nach Yebra sind es 21 km.
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Seite zuletzt geändert am 14.06.2020