Vom Río Guadajoz nach Puente Genil - ehem. Vía Verde de la Subbetica
Die Bezeichnung "Vía Verde de la Subbética" wird heute auf der offiziellen Webseite der Vias Verdes nicht mehr verwendet, denn dieser Radweg ist der zweite Abschnitt der Vía Verde del Aceite. Die Wegweisung zeigt allerdings noch die alten Bezeichnungen. Vom Río Guadajoz, der die Provinzgrenze zwischen Jaén und Córdoba bildet, führt die Trasse der ehemaligen "Olivenölbahn" über 64 km zunächst hinauf durch die Berge der Sierra Subbética, dann hinab in die Stadt Lucena und weiter bis zur Einmündung in die aktive Bahnstrecke von Córdoba bei Campo Real 6 km vor Puente Genil.
Da der gesamte Abschnitt des Radwegs auf der alten Trasse verläuft, sind keine starken Steigungen oder Gefälle zu erwarten. Der Scheitelpunkt liegt bei dem Ort Doña Mencía (618 m üNN) bei Kilometer 75, der Endpunkt des Radwegs auf der Trasse liegt am Informationspunkt bei den Ruinen des Bahnhofs Campo Real bei Kilometer 119 (260 m üNN). Von dort aus kann man über Nebenstraßen und Feldwege die Stadt Puente Genil erreichen, allerdings muss man auf der 6 km langen Strecke einen Anstieg von 56 Höhenmetern und eine Abfahrt von 110 Höhenmetern bewältigen (Steigung bis 10%, Näheres siehe unten).
Das riesige Metallviadukt über den Rio Guadajoz
Am Viadukt über den Rio Guadajoz beginnt ohne Unterbrechung der Abschnitt der Viá Verde del Aceite auf dem Gebiet der Provinz Córdoba, früher "Vía Verde de la Subbética" genannt.
Knapp 2,6 Millionen Euro hat der Ausbau gekostet. Der Splittbelag ist nicht optimal, ist rutschig und kostet zusätzlich Kraft.
Dafür gibt es Fahrradständer: An der Laguna del Salobral, kein Wasser mehr nach langer Trockenheit.
Eine weite Ebene tut sich auf, in der Ferne erkennt man schon die Berge der Sierra Subbética.
Die A-316 wird auf einer Gitterbrücke überquert, dann erreicht man den Bahnhof von Luque in fast 500 m Höhe üNN.
Im Bahnhof ist eine Gaststätte eingerichtet, die alten Wasserbehälter dienen als Toiletten.
Am Bahnhof Luque zweigt die ehemalige Nebenstrecke nach Baena ab, heute auch als Radwega ausgebaut (Via Verde Guadajoz Subbética, Beschreibung auf eigener Seite).
Ab Luque wird die Strecke flacher, die Berge rücken näher heran. An der Straßenkreuzung vor Zuheros ein gut erhaltenes Bahnwärterhäuschen (priv. Museum).
Vor uns am Hang das Dorf Zuheros, überragt von seiner Burg und dem schroffen Felsmassiv.
Eine gebogene Brückenkonstruktion überspannt die Schlucht. Das Gebäude des ehemaligen Haltepunktes Zuheros wurde renoviert.
Über das Eisenviadukt geht es weiter bergauf zum 2. Scheitelpunkt der Strecke bei dem Ort Doña Mencía.
Im ehemaligen Bahnhof von Doña Mencía ist ein Restaurant eingerichtet. Es gibt einen Rast- und Parkplatz und einen Kinderspielplatz.
Kaum merklich beginnt die Talfahrt. Der Blick zurück fällt auf das Bahnwärterhäuschen und den Ort mit den weißen Häusern am gegenüberliegenden Berghang.
Vor uns erscheint der 3. und letzte Tunnel der Vía Verde del Aceite: nur 139 m lang mit einer leichten Krümmung, ohne Beleuchtung!
Ausfahrt aus dem Südportal.
Kurz darauf das Viadukt La Sima, 132 m lang.
Felsige Einschnitte prägen den folgenden Teil der Strecke.
Schon naht das nächste Viadukt. Die Bauform hat ihm den kuriosen Namen eingebracht: "Die Zähne der alten Frau". Eine Brücke kreuzt die Trasse.
Ein blaues Häuschen an der Kreuzung mit der Straße nach Cabra. Auch die Schlaglöcher sind nicht zu übersehen. Eine umgelegte Pfostensperre liegt auf der Fahrbahn.
Und wieder tiefe Felseinschnitte.
Die Bahntrasse verlässt die Felsenregion: Ausblick auf den Ort Cabra de Cordoba und das Umland.
Einfahrt in den Bahnhof von Cabra.
Der Bahnhof ist ein Eisenbahnmuseum: Eine mächtige MIKADO steht auf dem Bahnsteig. Diese Lok fuhr nicht auf der Olivenölstrecke.
Am Ortsrand von Cabra durchquert die Trasse einen weiteren Felsen. Auch das nächste Viadukt lässt nicht lange auf sich warten.
Viaducto Alamedal (70 m)
Nun ist es nicht mehr weit bis zur Stadt Lucena. Das Eisenbahnerhäuschen Casilla Cañada del Pastor (erbaut 1893) signalisiert einen Bahnübergang.
"Unbeschrankter Bahnübergang". Eine Allee führt am Rande von Lucena entlang Richtung Bahnhof.....
Noch ein Stück vorbei an einem Industriegebiet, dann erreicht man den Bahnhof von Lucena, Kilometer 99 der Vía Verde.
Im ehemaligen Lagerschuppen hat man ein Restaurant eingerichtet.
Die Stadt Lucena, “Die Leuchtende”, ist einen Abstecher wert.
Wir lassen den Bahnhof zurück und überqueren die Autobahn auf einer neuen Brücke.
Durch den Straßenbau musste die Strecke überarbeitet werden. Es geht an den Industrieanlagen vorbei.
Die Trasse biegt nach Westen ab, hier liegen noch Reste der alten Schienen. Nach der Unterquerung der Autobahn öffnet sich eine weite Landschaft.
Die Natur holt sich den Radweg zurück. Vorsicht auf die versteckten Pfostensperren in der Mitte der Fahrbahn!
Eine schöne Strecke durch einen flachen Einschnitt.
Einfahrt in das Bahnhofsgelände von Navas del Sepillar, hübsch restaurierte Gebäude und die typischen Wasserbehälter.
Und nach dem Ortsende ein Rastplatz. Weiter geradeaus durch die Olivenhaine.
Die Wegweiser und die Infotafeln verwenden noch die alte Bezeichnung "Vía Verde de la Subbética". Eine kerzengerade Strecke, aber am Horizont tauchen schon die Berge auf.
Hier befand sich früher das Ausbauende, ein kleiner Rastplatz ist links neben dem Radweg entstanden. Hier beginnt die neue Strecke mit der neuen Beschilderung.
"Camino Natural Vía Verde del Aceite".Die Kilometrierung beginnt unverständlicherweise auch wieder von vorne!
Heftige Unwetter haben im Jahr 2016 Schlamm und Steine auf die neue Asphalt-Splitt-Fahrbahn gespült. Die A-340 wird auf einer neuen Brücke überquert.
In einem langezogenen Bogen auf die Berge zu. Der Radweg auf dem Damm wurde mit Holzgeländern gesichert.
Vorsicht in der Senke, Schlamm/Sand durch die Unwetter. Ruinen am Wegesrand, gefährliche Poller in Fahrbahnmitte!
Üppige Natur und ein Blütenmeer begrenzen die Fahrbahn.
Hinter der Kuppe liegt der alte Bahnhof Campo Real. Kilometer 8, Ende des Ausbaus auf der Trasse. Hier mündete die alte Bahnstrecke in die heute noch aktive Strecke von Córdoba ein. Wir haben 119 km Radweg von Jaén aus gemessen.
Die Wegweiser und die Infotafeln erklären die Anbindung an die Stadt Puente Genil, 6 km über Nebenstraßen und Feldwege. Diese Strecke sind wir (aus Zeitgründen) noch nicht gefahren.
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Seite zuletzt geändert am 14.06.2020