Von Albacete nach Alcaraz und Bienservida (La Mancha/Andalusien)
Teilabschnitt der ehemaligen Bahnstrecke Baeza - Utiel
Die Provinzhauptstadt Albacete, in der Automen Region Kastilien-La Mancha, beginnt ein Radweg durch die Hochebene (Llanos) in das Gebirge von Alcaraz. Diese Vía Verde benutzt die alte Trasse der Bahnlinie Baeza - Utiel, die von ihrem Weg vom Bahnhof Linares/Baeza über Albacete nach Utiel mit einer Gesamtlänge von 366 km ein enormes Potential an landschaftlichen Höhepunkten und Kunstbauten beinhaltet: 132 Tunnel und 67 Brücken mussten errichtet werden, um die schwierigen landschaftlichen Gegebenheiten beim Bau der Bahnstrecke zu bewältigen. Mit den Bauarbeiten wurde erst 1928 begonnen und sie wurde nie vollendet. Insgesamt sind zur Zeit (2022) etwa 148 km Radweg auf der Bahntrasse entstanden: Die Vía Verde de la Sierra de Alcaraz, die Via Verde del Guadalimar und die Vía Verde de Segura (ab Bhf. Linares/Baeza).
Der erste Teil der Vía Verde führt von der Privinzhauptstadt Albacete zum Kloster Santuario Ntra. Sra. de Cortes und neuerdings noch 2,2 km weiter bis an den Ortseingang von Alcaraz (1350 Einwohner). Ab hier ist die Bahntrasse bis zum alten Bahnhof Reolid nicht ausgebaut (ca. 10m km). Es bleibt für den Radler nur die Fahrt auf der Nationalstraße N-322. (Für hartgesottene Bahntrassenfans ist noch ein 4 km langes Teilstücke auf dem Bahndamm fahrbar).
In Reolid beginnt dann ein erst kürzlich ausgebauter Abschnitt von 19,5 km Länge nach Bienservida und zur Provinzgrenze zwischen Albacete/La Mancha und Jaén/Andalusien. Dort beginnt die Via Verde de Segura nach Arroyo del Ojanco. Von dort aus fehlt noch ein Abschnitt von 96,7 km Länge zur Vía Verde del Guadalimar bei Torreblascopedro, 15,2 km vom Bahnhof Linares/Baeza) entfernt.
In den Llanos von Albacete
Der erste Teil der Strecke führt durch die Llanos der Mancha (Albacete). Lange Geraden dominieren, man trifft auf kein einziges Dorf direkt an der Strecke. Es gibt keine Unterstellmöglichkeiten im Falle von Regen oder Gewitter. Für ausreichend Verpflegung, aber besonders auch für Eigenhilfe bei Pannen am Fahrrad ist vorzusorgen! Wenn man Glück hat, trifft man ein paar Landarbeiter, die die riesigen, bewässerten Felder betreuen, oder einen der Arbeiter, die den mächtigen Kanal Trasvase Tajo-Segura, der den Radweg kreuzt, instand halten. Die Via Verde beginnt ca. 6 km vom Stadtzentrum von Albacete entfernt am nordwestlichen Stadtrand. Der Beginn ist nicht mit dem Auto erreichbar. Man parkt am besten in der Nähe der Calle Lérida und folgt dem Radwegen entlang der Kanäle Maria-Christina und Acequión (gut ausgeschildert) bis zum Startpunkt in der Nähe der Ansiedlung Casa Viejas (Eventuell auch dort Parkmöglichkeit, wegen der neuen A-32 aber für Ortsfremde unübersichtliche Anfahrt). Nur ein sehr kurzer erster Abschnitt ist asphaltiert, dann folgt eine Strecke mit Feldwegcharakter, später auch mit grobem Splitt und Schotter gespickt, sowie mit reichlich Schlaglöchern. Besonders der Abschnitt jenseits der Kreuzung mit dem Kanal erfordert ein stabiles Fahrrad, am besten gefedert und mit guten, pannensicheren Reifen! Dann beginnt eine über 25 km lange Strecke durch die Llanos von Albacete. Schier endlos erscheint die eintönige, recht "naturbelassene" Strecke. Durch riesige bewässerte Felder und über den mächtigen Kanal Trasvase Tajo-Segura führt der Radweg, auch große Brachflächen mit vertrockneten Bäumen und Pflanzenwerden durchquert.
Vor dem Ort Balazote muss man die Bahntrasse auf einer "provisorischen" Umleitung verlassen (beschildert), ca 5 km geht es teilweise auf dem Randstreifen der N-322 mit reichlich Verkehr. 4 km hinter Balazote muss man dann noch eine Umleitung in Kauf nehmen, da die alte Bahnstrecke durch eine private Hazienda führt (Torre de Albar Ruiz, 2,5 km, schlechte Wegstrecke, Alternative auf der parallelen, vielbefahreren Straße erwägen). Eine weitere Möglichkeit ist es, die Tour überhaupt erst in Balazote zu beginnen.
Die Strecke danach bis El Jardin und Alcaraz ist ein landschaftlicher Genuss. Dieser Abschnitt ist halbseitig asphaltiert und mit Einschränkungen (Splitt) auch für Rollstuhlfahrer geeignet. Verpflegung gibt es in den (wenigen) Ortschaften - soweit die Gaststätten und Läden geöffnet haben- also wie immer, lieber vorsorgen. Eventuell gibt es Wasser an den neuen Rastplätzen El Jardín und El Robledo (2009 teils schon wieder defekt).
Der Abschnitt ab Balazote enthält reichlich Kunstbauten, 20 Tunnel, 2 große Viadukte und eine neue Metallbrücke. Die meisten Tunnel sind nicht beleuchtet oder nicht richtig funktionsfähig (Vandalismus), gute Fahrradlampen sind unbedingt erforderlich. Der Radweg endete zuletzt am Santuario Ntra. Sra. de Cortes, im Mai 2022 konnte man auf der Trasse weiter über die Brücke und einen unbeleuchteten Tunnel und weiter bis in den Ort Alcaraz fahren. Es folgt ein Abschnitt von knapp 10 km Läge, der nicht ausgebaut und nur teilweise befahrbar ist. Am Bahnhof Reolid beginnt der nächste Abschnitt der Vía Verde, der immer auf der Bahntrasse nach Villapalacios und Bienservida führt. Nach Überquerung der Provinzgrenze erreicht man den Rastplatz am Bahnhof Villarrodrigo, der bereits in Andalusien liegt und mit den Wegweisern der Vía Verde de Segura bestückt ist. Leider ist die Kilometrierung der beiden Radwege nicht identisch: Die Bahnkilometer und die Kilometrierung der Vía Verde de Segura zählen ab Bahnhof Linares/Baeza, die Vía Verde de la Sierra de Alacaraz beginnt mit Kilometer Null in Albacete.
Die Viadukte von Solanilla
Die recht gute, aber nicht normgerechte Beschilderung besteht zunächst aus den Wegweisern der Ruta de Don Quijote, ist aber teilweise ohne Entfernungsangaben. Im zweiten Abschnitt ist die Strecke als Camino Natural mit Kilometertafeln beschildert, die Entfernungen sind vom Anfangspunkt bei Albacete aus gemessen - soweit nicht durch Vandalismus zerstört.
Die nie fertiggestellte Bahnstrecke Baeza - Utiel ist die Basis für mehrere neue Vías Verdes (2016). Von der Industriestadt Linares, genauer gesagt vom Bahnhof Linares-Baeza (Andalusien) am Río Guadalimar über Baeza zur Provinzgrenze von Albacete (La Mancha) durch die Provinzen Jaén, Albacete und Valencia bis nach Utiel sollte diese Strecke einmal führen. Sie hatte eine geplante Länge von 371 Kilometern. Unzählige Brücken und Viadukte sowie 137 Tunnel waren erforderlich, 43 Bahnhöfe waren einst geplant. Die Bauarbeiten waren schon weitestgehend fortgeschritten, als der Spanische Bürgerkrieg und das Aufkommen des Automobils der Fertigstellung ein Ende setzten. Geblieben sind die alte Trasse ohne Schienen, zahlreiche Bahnhöfe (heute Ruinen), Tunnel, Brücken und Viadukte. Die alten Kilometersteine (B-U) findet man manchmal noch am Rande der Trasse
Was durch Überbauung nicht zerstört wurde, ist die ideale Plattform für einen Radweg abseits der Straßen, der die Landschaft des südlichen Spaniens durch die Berge bis in die Nähe des Mittelmeers erschließen könnte. Im Frühsommer 2022 sind von den 254 Kilometern zwischen Linares und Albacete bereits 122,1 km fertiggestellt, Rund 10 km fehlen noch von Reolid zum Anschluss nach Alcaraz. Keine Information fanden wir zum Abschnitt zwischen dem Ende des Radwegs V.V. del Guadalimar und dem Beginn der Via Verde de Segura bei Arroyo de Ojanco (ca. 96,7 km).
Hier auf der Nordwestseite der Stadt Albacete, in der Calle Virgen del Pilar, steht diese Infotafel. Man folgt der Beschilderung entlang des Canal de María Christina und Acequion oder dem Kanal Ojos de San Jorge.
Hier beginnt die Via Verde de la Sierra de Alcaraz
Hauptsächlich die Wegweiser der Ruta de Don Quijote begleiten uns im ersten Abschnitt. Manche Pfosten haben auch Kilometerangaben.
Nur ein kurzes Stück zu Anfang ist asphaltiert.
Noch vor dem Bahnhof San Jorge erwartet uns eine holprige Piste.
Wie so oft: Das Bahnhofsgebäude ist eine Ruine. Ein verwaister kleiner Rastplatz bietet Schutz vor der Sonne.
Blick zurück Richtung Albacete
Schier endlose Weite
In einem Bogen geht es Richtung Südwesten, die N-233 wird unterquert
Gewitterschauer über der Mancha.
Die nächste Station ist Las Santanas, 2,5 km vom Ort Santa Ana entfernt. Dieser alte Bahnhof ist bewohnt.
Nach dem Bahnhof kreuzt die Straße nach Santa Ana, dahinter ein einsamer Rastplatz.
Kerzengerade und unmerklich bergauf durch die Felder!
Der Canal de Trasvase Tajo-Segura wird überquert. Hier liegen noch die alten Schienen!
Zunächst ist die Trasse noch gut fahrbar.....
....dann wird´s ruppig!
Eine einsame Ruine in der Weite der Landschaft
Auffahrsperre auf spanisch: Rollstuhlfahrer hatten ohnehin schon vorher keine Chance auf dem ruppigen Untergrund!
Provisorische Umleitung (seit Jahren): hier geht es rechts ab Richttung Balazote und auf die N-322. (Wenn Sie erstmal auf der Straße sind, folgen Sie Ihr Richtung Jaén bis zum nächsten Wegweiser steht auf dem Schild). Offiziell sind die Rollstuhlfahrer noch dabei!
Der Weg ist eher provisorisch.
Auf dem Seitenstreifen der Nationalstraße 5 km bis zum nächsten Abzweig hinter dem Bahnhof Balazote- Blick auf die blühenden Felder.
Der verlassene Bahnhof von Balazote liegt etwas abseits des Orts links der Straße.
Hier ist die Trasse Richtung Alcaraz definitiv noch nicht fahrbar! Der Bahnsteig ist gut erhalten.
Man folgt der N-322 einen knappen Kilometer weiter westlich, dann biegt links ein kurzer steiler Zugang zum Radweg ab und man ist wieder auf der Bahntrasse.
Wieder auf der Bahntrasse: der folgende 18 Kilometer lange Abschnitt bis zum Rastplatz bei El Jardin führt uns durch die Landschaft am Rio Jardin, es wird zunehmend bergig. Acht Tunnel liegen vor uns, eine funktionierende Beleuchtung am Fahrrad ist unbedingt erforderlich. Nach 4,3 km muss eine Umfahrung von 2,5 km Länge in Kauf genommen werden, ansonsten ist die Trasse gut fahrbar.
Durch tiefe Einschnitte und über aufgeschüttete Rampen geht es unmerklich bergauf.
Eine Brücke mit dem typischen sechseckigen Mauerwerk kreuzt die Trasse, es folgt ein mächtiger Felseinschnitt.
Nach einer langegezogenen Kurve.....
...taucht der erste Tunnel auf.
Auch hier wieder das sechseckige Mauerwerk.
Kurz darauf endet der Ausbau: eine Umgehung wurde notwendig - rechts abbiegen und der Beschilderung folgen!
Der schmale Weg ist für Rollstuhlfahrer nicht geeignet und war im Sommer 2009 völlig zugewachsen
Auf einer schmalen Holzbrücke wird der Rio Jardín überquert
Entlang der N-322 auf einem Feldweg mit Splittbelag
Vorsicht, rutschig!
Schließlich an einer Hazienda vorbei, dann ist das Niveau der Straße erreicht.
Ab hier geht es wieder abwärts.
Über eine kleine Brücke wechseln wir wieder auf die andere Flussseite, kurz bergauf auf die Trasse. Der Tunneleingang liegt tiefer und war wohl verschüttet.
Ein kurzer Tunnel mit einer Kurve ohne Beleuchtung
Danach öffnet sich die Landschaft.
Auf einem Hügel links erkennt man die Reste von Burgmauern.
Die Kreuzung mit der Cm-313 ist hier für Rollstühle kaum ohne Hilfe passierbar.
Das alte Gebäude voller Graffiti
Auf der anderen Straßenseite ein kurzer Schlenker, dann ist man wieder auf der kerzengeraden Trasse.
Bald tauchen die Ruinen des Bahnhofs La Rambla auf.
Nun folgen mehrere Tunnel.
2009 war die Trasse vom Regen überschwemmt, Achtung Steinschlag!
Schräger Tunnel mit Wabenmuster
Der Weg gewinnt nun langsam an Höhe gegenüber der Nationalstraße.
In der zerklüfteten Landschaft mussten etliche Tunnel gebaut werden, um die konstante Steigung der Bahnlinie zu ermöglichen
bitte ernst nehmen!
Vorbei an verfallenen Gebäuden durch tiefe Einschnitte hindurch nähern wir uns dem Rastplatz von El Jardin.
Noch vor dem nächsten Tunnel erreicht man den schönen neuen Rastplatz von El Jardin mit Infotafeln zur Ruta de Don Quijote. Hier beginnt offiziell die Vía Verde Alcaraz II
Zum Ort El Jardín führt ein Fahrweg vom Rastplatz aus. Im Ort gibt es Verpflegung und eine Bar. Auch ein Einstieg in die Strecke ist ab hier möglich.
Der dritte Teil des Radwegs wird offiziell als Vía Verde de la Sierra de Alcaraz II bezeichnet. Im Frühsommer 2009 war der Abschnitt komplett ausgebaut, die Fahrbahn wurde zur Hälfte asphaltiert - ein guter Kompromiss. Nur ein kurzer Abschnitt vor dem Steinbruch lässt noch zu wünschen übrig (Schotter/Kies). Die Beleuchtung der Tunnel hatte so ihre Tücken, wo sie funktionierte, ging manchmal mitten im Tunnel das Licht aus und ließ sich auch durch die Schalter nicht wieder einschalten.
Der Abschnitt ist landschaftlich ein Erlebnis, dazu kommen 12 Tunnel und 2 große Viadukte auf den 27 km ab El Jardin.
Von El Jardin aus kann man gut in den Radweg einsteigen, der Rio Jardin wird überquert.
Ein beschilderter Weg (Ruta de Don Quijote) führt zum Rastplatz vor dem Tunnel.
Gleich am Rastplatz geht es durch einen langen Tunnel, die Beleuchtung war im Mai 2009 defekt.
Die linke Seite des Radwegs ist asphaltiert.
Die Beschilderung hat zugenommen, Stopp und rüberschieben an jedem kleinen Weg?!
Die Ruinen des Bahnhofs von El Jardín
Wie mit dem Lineal gezogen!
Noch stehen die neuen Solaranlagen für die Tunnel....
...und das Licht funktionierte - bis zur Mitte des Tunnel, dann ging es aus!
Stark befestigte Flanken
Los Chospes
Durch einen langen Tunnel geht es unter dem Ort durch.
Zugang zur Trasse
Der Gipfel ist gleich erreicht
Rastplatz El Robledo
Ruta de Don Quixote: Wasser!
Der Bahnhof von El Robledo wurde renoviert.
Die Unterführung an der N-322 nach El Robledo. Der Ort liegt 1 km vom Bahnhof entfernt.
Immer noch geht es leicht bergauf durch die Hochebene.
Sehr ordentliche Beschilderung als Camino Natural mit Entfernungsangaben ab Albacete
Lange Geraden dominieren hier
Dann erreicht man den einsamen Bahnhof von El Salinero
Ab hier geht es auf einen Weg neben der alten Bahntrasse...
...denn der folgende Tunnel führt in einen großen Steinbruch und ist nicht befahrbar.
Es geht nun bergab! Eine Umfahrung führt uns unter der N-322 durch und wieder auf die Trasse (km 67). Hier folgt ein Stück schlechte Wegstrecke.
Kein Trinkwasser!
Nach dem nächsten Tunnel ist die Fahrbahn wieder halbseitig asphaltiert
Mehrere Tunnel folgen - keine funktionierende Beleuchtung!
Der vorletzte Tunnel des Radwegs führt uns zu den Viadukten von Solanilla.
In einer Kurve führt das riesige Bauwerk über die Schlucht. 1932 steht auf dem Pfeiler.
In der Ferne erkennt man die "modernen Windmühlen" der Mancha.
Mit heftigem Seitenwind ist zu rechnen!
Das nächste Viadukt ist kürzer und gerade.
Eine Metallbrücke führt über die N-322 zum letzten Tunnel.
Dann ist das vorläufige Ausbauende erreicht: Fin de la Vía Verde
Die alte Trasse führt weiter über Brücken und durch Tunnel Richtung Bienservida.
Santuario Ntra. Sra. de Cortes (Restaurant)
Ein schattiger Platz zum Ausruhen vor der Rück- oder Weiterfahrt
Der nächste Abschnitt des Radwegs bis zum Ort Alcaraz war im Mai 2022 befahrbar. Damit kommt man Ziel der Verbindung mit der Vía Verde de Segura einen Schritt näher. Nach dem Tunnel an der Straße zum Santuario Ntra. Sra. de Cortes ist ein Rastplatz entstanden. Der Radweg auf der Trasse Richtung Alcaraz ist mit Kies "befestigt".
Die Fahrt geht über die kleine Brücke (Blick zurück), bald erscheint ein Tunnelportal.
Die gekrümmte Röhre ist nicht beleuchtet, ein Scheinwerfer am Fahrrad ist sinnvoll!
Durch den Einschnitt, dann an dem Wegweiser nach Alcaraz folgen.
Durch den Durchlaß verlief die alte Bahntrasse. Doch für ca. 1,4 km ist die Trasse nicht ausgebaut. Hier nicht rechts abbiegen - der Weg führt nur zur Deponie - sondern geradeaus zum Ortseingang. Dann ca. 1,5 km der Straße folgen, und bei der Abzweigung recht fahren. Hier geht es einen kleinen Abhang hinauf auf die Trasse.
Wir empfehlen, solange der Anschluss nicht ausgebaut ist, die 10 km zum Bahnhof Reolid auf der N-322 zu fahren (Vorsicht, Autoverkehr). Die folgende Beschreibung führt ggf. weit ab von der Route!
Der Weg ist zwar ungepflegt und durch Sträucher eingeengt, aber fahrbar - nach der verblichenen Beschilderung für alle Nutzer (?).
Vorbei an einem verfallenen Haus,
Kerzengerader Bahndamm, Blick zurück auf die von Erosion zerfurchten Berge.
Die Trasse verschwindet in einem Einschnitt, eine kleine Brücke kommt in Sicht. Ein Weg biegt nach links ab, die letzte Chance die N-322 zu erreichen.
Die Beschilderung ist marode, der Weg ist Teil der Ruta de Don Quijote, die nach der Brücke rechts abbiegt und weitab der Bahntrasse durch die Felder führt.
Im Tal des Río Guadalmena nähert sich die Strecke der Ortschaft Reolid. Der Bahnhof liegt östlich außerhalb des Ortes.
Hier beginnt wieder der Ausbau auf der Bahntrasse.
Der Bahnhof Reolid liegt genau bei Kilometer 159,236 der Bahnlinie Baeza Utiel.
Der Tunnel von Reolid, bei Kilometer 87 des Radwegs, hat eine beachtliche Länge von 520 m und ist beleuchtet.
Die südliche Ausfahrt liegt unterhalb des Niveaus der Straße und ist von dort kaum einsehbar. Dicke Mauern schützen die Trasse.
Die Brücke führt über den Río de Salobre, einem Nebenfluss des Río Guadalmena.
Die Ruine eines Bahnhäuschens (?). Eine breite Trasse in Richtung Villapalacios.
Fragmente einer Brücke bei km 91 des Radwegs.
Und wieder endlose Geraden und Mohnfelder.
Villapalacios!
Der Palast steht leer.
Ein kurzer Tunnel erscheintvor uns, nur 44 m lang. Der Ort Villapalacios liegt links oberhalb am Berg.
Die Berge der Sierra de Alcaraz begleiten den Radweg auf der linken Seite.
"Gefährliche Kreuzung* - kein Mensch in Sichtweite, Der Bahnhof Bienservida, eine Ruine wie all die übrigen Gebäude der Bahnstrecke.
DEr Ort Bienservida ist ca. 10 km entfernt. Eine Brücke überquert die Trasse.. Ein eiserner Steg (Pasarela) führt gefahrlos über die Nationalstraße.
Am Horizont die Berge
Über den Río Turruche.
Grenze ohne Schlagbaum: La Mancha - Andalusien, Kilometer 106.
Andalusien liegt vor uns, der Bahnhof Villarrodrigo, 794 m ü.NN. - Bahnkilometer 138,351 der Bahnlinie Baeza-Utiel, die nie einen Zug gesehen hat. *Hier erreicht man zur Weiterfahrt die Vía Verde de Segura, (oder in der Langform: Camino Natural Vía Verde de Segura), denn die Wegweisung und Kilometrierung des Radwegs verlaufen hier in Gegenrichtung. Wir fahren weiter nach Andalusien.
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Seite zuletzt geändert am 23.10.2022