Von Lugau nach Mittelbach (Wüstenbrand)
Die Trasse der stillgelegten Bahnstrecke Neuoelsnitz–Wüstenbrand ist die Basis für einen kurzen, aber feinen Radweg durch die Bergbauregion des ehemaligen Lugau - Oelsnitzer Steinkohlereviers. Längst sind die ab 1844 betriebenen Anlagen stillgelegt, in den 1970er Jahren wurden die letzten Schächte verfüllt. Die Strecke der Kohlebahn verband die Schachtanlagen mit dem Bahnhof Lugau und der Hauptstrecke Dresden–Werdau. Der Abschnitt Lugau–Wüstenbrand ist seit 2003 stillgelegt, der Abschnitt Neuoelsnitz–Lugau seit 2018.
Der vollständig asphaltierte Radweg zwischen Lugau und Ursprung entstand 2013, die Verlängerung nach Mittelbach wurde 2018 fertig. Zu Beginn der Strecke, am ehemaligen Bahnhof Lugau, entstand ein Parkgelände, der Ausbau des großen Bahnhofsgebäudes ist in Planung. Der hölzerne Bahnhof des kleinen Ortes Ursprung (Lugau) wurde restauriert und ist denkmalgeschützt.
Bei unserer Befahrung im Jahr 2015 endete der Radweg auf der Trasse abrupt an einem Feldweg vor Mittelbach. Der Ortskern war über Nebenstraßen erreichbar, der weitere Ausbau als Radweg war geplant (ca. 1,2 km).
Im November 1858 wurde die Strecke Neuoelsnitz–Wüstenbrand eröffnet. Sie führte von Wüstenbrand an der Strecke Chemnitz–Zwickau zu den Kohlebergbaugebieten bei Lugau und war zunächst nur für den Güterverkehr vorgesehen. 1862 kam dann doch der Personenverkehr hinzu. Sechs Schächte bei Lugau hatten damals einen eigenen Gleisanschluss.
Nach der Stilllegung des letzten Schachtes im Jahre 1972 wurde der Betrieb der Bahnstrecke Neuoelsnitz - Lugau stark heruntergefahren. Im August 1990 fuhr der letzte Personenzug, und im September 1996 endete schließlich auch der Güterverkehr. Im Dezember 2003 wurde der Abschnitt Lugau–Wüstenbrand außer Betrieb genommen.
Die Bahnstrecke wurde zwischen Oktober 2009 und Juni 2010 abgebaut und 2013 zum Radweg umgebaut (Lugau – Ursprung). 2018 wurde der Ausbau bis Mittelbach verlängert.
Das Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenrevier hat eine etwa 130 Jahre alte Geschichte. Das Bergbaumuseum Oelsnitz / Erzgebirge vermittelt Einblicke in diese vergangene Epoche. (Öffnungszeiten vorher abklären, zeitweise Umbaumaßnahmen).
Eine Dampflok Baureihe 52 der Deutschen Reichsbahn in Oelsnitz.
Wir starten in Lugau an der Abzweigung von der B180 zum alten Bahnhofsgelände. Hier, am Güterschuppen, ist eine Parklandschaft enstanden. Das Empfangsgebäude liegt umgeben von üppiger Vegetation im Hintergrund, etwas abseits vom Radweg. Im Jahre 2015 war es eher eine Ruine mit geborstenen Fenstern und vernachlässigter Fassade. Inzwischen müssten die geplanten Ausbauarbeiten weit fortgeschritten sein.
Hier im Bahnhof soll ein zentraler Treffpunkt für jung und alt entstehen.
Durch den Park folgt man der Trasse in nordöstlicher Richtung. Dann beginnt der Asphalt.
Die Chemnitzer Str. wird überquert, schön gestaltet, ohne "Drängelsperren".
Ein altes Signal ist erhalten geblieben.
Auch an den nächsten Kreuzungen gibt es keine Sperren, gut für Rollstühle, Kinderanhänger und Tandems.
......gut für Rollstühle, Kinderanhänger und Tandems (z.B.).
Ein alter Stein der Kilometrierung steht am Rande des Bahndamms.
Ein gut erhaltenes Signal, dann ein moderner, überdachter Rastplatz am Rande der Strecke
Weiter auf dem Damm bis zum ehemaligen Haltepunkt Erlbach-Kirchberg. Hier ging es wohl nicht ohne Sperren, schon sind die Umfahrungsspuren deutlich zu sehen (2015).
Wieder auf der Strecke: An der nächsten Kreuzung gibt es keine Hindernisse. Ein schöner Abschnitt führt geradewegs durch eine "Allee".
Einfahrt zum Bahnhof Ursprung
Ein wahres Schmuckstück
Weiter geht es an der Straße entlang. Noch ein kurzes Stück.....
.....dann endet der Radweg an der Straße (Stand 2015). Nur etwa 1,5 km fährt man auf einer Asphaltstraße zum ehemaligen Haltepunkt Mittelbach (2015). Der weitere Ausbau auf der Trasse nach Mittelbach und Wüstenbrand soll folgen.
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Seite zuletzt geändert am 11.01.2021