Asturien, auf spanisch offiziell Principado de Asturias (Fürstentum Asturien) liegt im Nordwesten Spaniens. Von der "Grünen Küste" Costa verde bis in die Berge des Kantabrischen Gebirges erstreckt sich diese kleine Autonome Gemeinschaft mit nur rund einer Million Einwohner. Hauptstadt ist Oviedo ca 220.000 Einwohnern, das Verwaltungsgebiet ist die Provinz Asturien (früher Provinz Oviedo).
Die Region wurde vor allem durch die Bergbau- und Schwerindustrie geprägt. Der Abbau von Kohle und Eisenerz hat eine Vielzahl von Minenbahnen hinterlassen, die mit dem Niedergang dieses Wirtschaftszweigs und dem Strukturwandel der Region stillgelegt wurden. So wurde die Basis geschaffen für die heutigen Vías Verdes.Wie in anderen Küstenregionen Nordspaniens ist auch hier meist ein erheblicher Höhenunterschied zu bewältigen, so dass reichlich Tunnel und Brücken zum Bau der Strecken erforderlich waren. Die heutigen Radwege auf den alten Trassen durch die zerklüfteten Täler entlang der Flüsse führen durch beeindruckende Landschaft des "Grünen Spaniens" und führen durch Tunnel und über Brücken und ermöglichen allen Radlern einen Zugang zu dieser gebirgigen Region. Die höchsten Berge, die Picos de Europa, reichen hinauf bis über 2600 m und sind nur 30 km vom Meer entfernt Die Qualität der Bahntrassenradwege variiert stark und reicht vom asphaltieren Radweg bis zum schmalen Wanderweg durch die oft üppige Vegetation dieser Landschaft. Diei Trassen regionaler Minenbahnen sind meist nur kurz, nur "Weg des Bären" (Senda del Oso) kann mit seiner Verzweigung eine ordentlichen Länge von etwa 50 km aufwarten. Doch auch die kürzeren Vías Verdes haben ihren Reiz, sei es aufgrund der Ausblicke und der Einsamkeit der Landschaft, oder aufgrund der industriellen Geschichte, die Relikte entlang der Bahntrassenradwege als rostige Zeitzeugen zurückgelassen hat.
Die offizille Seite der Vías Verdes weist für Asturien 9 Radwege aus, 5 davon haben eine Länge unter 10 km. Die Bezeichnung der einzelnen Radwege ist uneinheitlich und entspricht nicht immer der Beschilderung. Folgende Radwege haben wir befahren:
Die Vias Verdes in Asturien:
Der bekannteste Radweg Asturiens beginnt im Ort Entrago (Teverga) und führt nach Tuñon (Santo Adriano, Parkplatz). Die Beschilderung bezeichnet die Strecke als "Camino Natural de la Senda del Oso". Diese Via Verde führt durch das enge, felsige Tal des Río Teverga mit vielen Tunneln. Leider ist der Weg in schlechtem Zustand, wegen der mangelhaften Instandhaltung der Fahrbahn und wegen der maroden Geländer ermahnt die offizielle Webseite zu besonderer Vorsicht (Stand 01/2020). Die Vía Verde endet willkürlich in freier Natur am Parkplatz in Tuñon (Santo Adriano), allerdings setzt sich der Radweg ohne Unterbrechung auf der ehemaligen Bahnstrecke fort. Die Wegweisung lautet ab dort "Senda Verde Fuso de la Reina - Tuñon"
Dieser Radweg ist die direkte Fortsetzung der Vía Verde de la Senda del Oso auf der gleichen Bahnstrecke. Er folgt dem Río Trubia zumgleichnamigen Ort zum Zusammenfluss mit dem Río Nalón. Von dort aus aus fährt man neben einem stillgelegten Abschnitt der Bahnstrecke Pravia - Collanzo im Tal des Río Nalón auf Nebenstraßen zum Bahnhof Fuso de la Reina. Dort beginnt die Vía Verde de Fuso auf der Bahntrasse nach Oviedo.
Diese Vía Verde, auch als Vía Verde de la Senda del Oso II bezeichnet, auch als Vía Verde de Valdemurio bezeichnet, zweigt etwa 500 m nördlich von Caranga de Abajo von der Hauptroute ab. Parallel zur AS-228 und AS-229 geht es 13 Kilometer lang aufwärts ins Tal des Río Quirós. Durch die enge Schlucht von Valdemuriogeht es durch 3 Tunnel und auf einer wagemutige Trasse entlang der Steilwände. Drei Kilometer verläuft der Radweg auf der Trasse, dann folgt er der Straße auf einem schottrigen Weg zum Stausee von Valdemurio. Über einen langen Holzsteg geht es über den See, und nach einigem Auf und Ab erreicht man wieder auf der Bahntrasse das ehemalige Minengebiet von Santa Marina.
Am stillgelegten Bahnhof von Fuso de la Reina beginnt die Vía Verde de Fuso auf der Bahntrasse nach Oviedo. Asphaltiert - wenn auch an einigen Stellen beschädigt - fährt man mühelos die rund 100 Höhenmeter vom Río Nalón in die Hauptstadt Asturiens. Vier Tunnel und ein großes Viadukt sowie fünf Brücken hat die 8 km kurze Strecke aufzuweisen. Die Fahrt endet im Parque de Invierno in Oviedo vor dem vermauerten Tunnel von San Lázaro Sur.
5.Via Verde del Valle de Turón (12,4 km)
Die Vía Verde del Valle de Turón ist kein durchgängig ausgebauter Radweg! Start des Radwegs am Viadukt in Ujo und das Ende imMinengebiet von Urbiés sind nicht klar erkennbar, und man findet nur wenige Informationen über diesen 12,4 km langen Radweg. Eigentlich besteht dieser Bahntrassenradweg aus drei unterschiedlichen Bahnstrecken, die miteinander verbunden wurden. So erklärt sich, dass man zwei steile Rampen in Kauf nehmen muss. Die Qualität des Weges ist ebenfalls sehr unterschiedlich, etwa 5 km sind asphaltiert, der Rest ist unbefestigt (Weg). Die gesamte Beschilderung ist verbesserungsbedürftig, ebenso wie Pflege und Instandhaltung der Strecke (2011). An größeren Bauwerke hat der Radweg ein Viadukt, zwei Tunnel (ohne Licht!) und zwei Stahlbrücken aufzuweisen
6.Via Verde de La Camocha (7 km)
Die Vía Verde de La Camocha ist ein kurzer Bahntrassenradweg im Umfeld der asturischen Hafenstadt Gijón. Die Bedeutung der Strecke liegt heute vor allem in der Nutzung durch Einheimische, die hier Freizeitsport betreiben. Das einzige große Bauwerk der Strecke ist der Tunnel von Mareo, etwa 400 m lang und gut ausgeleuchtet. Die 7 km lange Strecke ist asphaltiert. Sie beginnt an einem kleinen Rastplatz auf der Trasse unterhalb der stillgelegten Minen und endet ohne irgendeinen Hinweis an einer Straße im Barrio de Tremañes (Gijón). Von dort aus kann man den Haltepunkt Tremañes der Regionalzüge erreichen oder ins Zentrum von Gijón weiterfahren.
Die Vía Verde del Valle de Loredo ist ein kurzer Bahntrassenradweg nahe der Stadt Mieres am Río Caudal. Er gehört zu drei Radwegen, die auch als Vías Verdes de Mieres zusammengefasst werden. Die ehemalige Bahnstrecke zu den Kohleminen in den Bergen am Rio Riosa (La Foz de Minas de Riosa), ehemals 8 km lang, ist heute nur noch auf 4,5 km befahrbar und endet an einem vermauerten Tunnel nahe Peñamiel. Die restliche Strecke fiel einem Steinbruch zum Opfer. Vier der 11 Tunnel sind noch befahrbar, allerdings in keinem guten Zustand. Das Kapital dieser Strecke sind die atemberaubenden Ausblicke von der Trasse ins Tal des Río Caudal, der sein Bett in eine felsige Landschaft gegraben hat. Diese Vía Verde ist gut als Wanderweg geeignet. Der Höhenunterschied beträgt nur rund 50 m.
Der Vollständigkeit halber soll auch dieser sehr kurze Radweg auf der alten Bahnlinie zwischen Mieres (Placa de Requejo) und der kleinen Siedlung Rioturbio/Mieres genannt werden. Einige Relikte der ehemaligen Bergbauaktivität in dieser Region sind übrig geblieben.
Radweg | Beschreibung | Länge | GPX |
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4,5 km | Loredo.gpx | ||
13,1 km. | Oso-Valdemurio.gpx | ||
3,5 km | RioTurbio.gpx | ||
20km + Anschlussradwege | Teverga-Oviedo.gpx | ||
12,4 km | Turon.gpx | ||
16,3 km | FusoTrubiaOviedo.gpx | ||
8 km | Tunon-Fuso.gpx | ||
7 km | Camocha.gpx | ||
4,5 km | Loredo.gpx |
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Seite zuletzt geändert am 01.01.2024