Von Fuso de la Reina nach Oviedo
Etwas verwirrend für den ortsfremden Radler sind die Beschilderunen der asturianischen Vias Verdes. Am alten Bahnhof Fuso de la Reina endet die Via Verde Tuñon - Fuso de la Reina, manchmal auch als Teil des Radwegs Senda del Oso ausgewiesen. Es beginnt die Vía Verde de Fuso auf der stillgelegten Bahnstrecke nach Oviedo. Asphaltiert - wenn auch an einigen Stellen beschädigt - fährt man mühelos die rund 100 Höhenmeter vom Río Nalón in die Hauptstadt Asturiens. Vier Tunnel und ein großes Viadukt sowie fünf Brücken hat die 8 km kurze Strecke aufzuweisen. Die Fahrt endet im Parque de Invierno in Oviedo vor dem vermauerten Tunnel von San Lázaro Sur.
Wer den Radweg nur in eine Richtung fahren will, oder die Vía Verde de la Senda del Oso befahren will, kann von Oviedo die Züge der Cercanías (eine Art S-Bahn) benutzen - (Linie FEVE F7 in kurzen Intervallen täglich nach Trubia - Richtung San Esteban).
Bahnhof La Manjoya
Die Bahnstrecke Ferrocarril Vasco Asturiano, genannt El Vasco, wurde anfangs hauptsächlich wegen des Transportes von Kohle gebaut. Der Abschnitt San Esteban de Pravia - Oviedo wurde im Jahr 1904 eröffnet, schon vier Jahr später war die Verlängerung nach Ujo fertig. In den Jahren 1997 - 1999, im Rahmen des Projekts "Grüner Gürtel von Oviedo", wurde der Abschnitt Fuso - Oviedo stillgelegt und abgebaut und eine alternative Bahnstrecke der FEVE in Meterspur eingerichtet. Die Bahnlinie Oviedo - Trubia (Cercanías Línea F7) über Las Mazas wird täglich in kurzen Abständen bedient.
Blick zurück zum alten Bahnhof, heute eine Gaststätte. Über den Río Nalón führt ein großes Viadukt.
Das mächtige Bauwerk liegt direkt unterhalb einer senkrechten Felswand der Peña Avis, an der der Fluss vorbeiströmt. Der Blick fällt auf die Ruinen der alten Anlagen an der Felswand.
Auf asphaltierter, ebener Strecke geht es kaum merklich bergauf. Schon folgt der erste von vier Tunneln: Túnel del Venero, sehr gut beleuchtet.
Ein Haltepunkt/Rastplatz direkt hinter dem Tunnel. An einigen Stellen hat die Fahrbahn größere Risse, also Vorsicht, besonders bei der Talfahrt.
Der folgende Túnel Pemaña ist nur 30 m lang. Gleich darauf folgt der Túnel Mergullu (beleuchtet) mit 70 m Länge.
Direkt nach dem Tunnel folgt eine Brücke, dann ein steiler Einschnitt mit senkrechten Felswänden
Der Túnel Molinero ist immerhin 180 m lang, zum Glück auch gut beleuchtet. Und wieder folgt eine Brücke über den Río Gafo, der unsere Strecke begleitet.
Eine alte Brücke überquert die Trasse, dann eine neue Straßenbrücke.
An der folgenden Kreuzung haben die Radler ein Stoppschild! Die Reste eines Sperrpfostens ragen aus dem Boden.
Der alte Fahrplan hängt noch in seinem Kasten: Stündlich verkehrten die Züge der FEVE von 06:54 bis 21:40 Uhr! Davon kann man auf manchen Bahnstrecken heute nur träumen. Allerdings brauchte der Zug für die 8 km 35 Minuten, entsprechend etwa 14 kmh! Talwärts ging es etwas schneller (19 kmh). Unsere Fahrt geht ebenfalls zügig bergauf.
Kilometer 309 der Strecke "El Vasco" (Ferrocarril Vasco-Asturiano). Die Autobahn A-66 wird unterquert.
Ein Holzsteg führt über die Bahnstrecke. Wir erreichen den Bahnhof Manjoya.
Umgeben von einer dichten Vegetation unterquert man nochmals die A-66, bevor man den Parque de Invierno erreicht. Von hier aus ist es nur ein Katzensprung in die Stadt.
Die alte Bahnstrecke hatte noch einen Tunnel aufzuweisen, Túnel San Lázaro Sur, der heute zugemauert ist.
In der verkehrsberuhigten Zone der Hauptstadt Oviedo hat man offensichtlich etwas für Radler übrig. So kann man beruhigt in die Gassen der alten Stadt eintauchen, bevor man sich auf den Rückweg macht.
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Seite zuletzt geändert am 10.06.2020