Trier-Ruwer - Hermeskeil
Der Ruwer-Hochwald-Radweg ist ein weiterer Höhepunkt der Bahntrassenradwege im Hunsrück. Die 48 Kilometer lange Strecke von Trier/Ruwer nach Hermeskeil zählt mit zu den schönsten Radwegen auf Bahntrassen in Deutschland. Der größte Teil der Strecke verläuft auf der Trasse der ehemaligen Hochwaldbahn, nur der Abschnitt Zerf - Kläranlage Mandern nutzt einen Wirtschaftsweg (Naturschutz). Der Radweg folgt zunächst in südlicher Richtung dem Fluss Ruwer aufwärts und überquert ihn im Verlauf auf zahlreichen Brücken (die Bahnstrecke hatte 28 Ruwerbrücken). Im unteren Verlauf zwischen Ruwer und Pluwigerhammer dominiert der Weinanbau, danach taucht die Strecke in einen einsamen, waldreichen Abschnitt durch das Ruwertal ein. Nach Zerf macht der Radweg einen Bogen in Richtung Osten und verlässt aus Naturschutzgründen die Bahntrasse. Auf einem Wirtschaftsweg geht es mit mäßiger Steigung nach Mandern. Vor dem Ort wechselt der Radweg wieder auf die Bahntrasse bis nach Kell am See. Dort verlässt die Ruwer, die hier Richtung Norden abbiegt, den Radweg. Etwa bei Kilometer 38, kurz vor Reinsfeld, ist der höchste Punkt der Strecke erreicht. Auf der Hochebene durch eine Senke und dann wieder leicht bergab erreicht man den Bahnhof von Hermeskeil. Das Kapital dieses Radwegs ist vor allem die einsame Landschaft des oberen Ruwertals und der Höhen des Hochwalds.
Fahrzeugpark am Bahnhof Hermeskeil
Wer mit der Bahn nach Trier anreist, hat nur ungefähr 6 km ausgeschilderten Radweg bis nach Ruwer zu bewältigen. Hermeskeil ist vom Bahnhof Türkismühle (Nahetalbahn) erreichbar, der allerdings ca. 20 km von Hermeskeil entfernt ist. Im Sommer gibt es eine Verbindung mit dem RegioRadler Bus (Ruwer-Hochwald Linie R200) - verkehrt an Wochenenden und in der Ferienzeit (ohne Gewähr).
Die Hochwaldbahn Trier - Hermeskeil wurde im Jahr 1889 eröffnet. Ab 1969 und 1986 wurde der Personenverkehr abschnittsweise eingestellt, 1989 auch der Güterverkehr. Die Strecke wurde aus militärischen Gründen noch bis 1998 erhalten. Der Museumsbahnbetrieb auf dem Abschnitt Hermeskeil – Türkismühle durch den Hochwaldbahn e. V. wurde 2012 eingestellt, der Abschnitt ist seit 2014 stillgelegt.
Etwa 6 Kilometer sind es vom Hauptbahnhof Trier zum Beginn des Ruwer-Hochwald-Radwegs in Ruwer. Beim Industriegebiet Nord folgt die Beschilderung der Bahnstrecke.
Am alten Haltepunkt in Ruwer geht es los, hier findet man erstmalig auch das Logo des Ruwer-Hochwald-Radwegs (RHR).
Kilometer 2,5 der alten Bahnstrecke. Es geht vorbei an der Hüster Mühle.
Nächster Haltepunkt ist Mertesdorf. Die Sperren sind nervig für Tandems, Rollstühle und Kinderanhänger.
Bahnhof Mertesdorf, heute Gaststätte "California"
Ein altes Signal ist erhalten geblieben. Wir erreichen Kasel.
Vorbei am Bahnhofsgelände.
Weiter nach Waldrach. So ist es besser - Staßenkreuzung ohne Sperren, auch für Behinderte geeignet!
Am alten Bahnhof in Waldrach. Wir passieren eine der vielen Brücken.
Noch eine Brücke.....und eine mit einem Dach!
Schön erhaltene Kilometrierung. Der nächste Ort ist Sommerau.
Der Ort duckt sich ins Flusstal. Hier hat es einige Bäume erwischt!
Kilometer 12,2 - Gasthof Reh mit Terrasse. Abzweig nach Pluwig Ortsmitte (2 km).
Und wieder eine der vielen Ruwerbrücken. Die alte Steinbogenbrücke wurde mit einer Betondecke versehen. Der Bahnhof Pluwiger Hammer ist Privathaus.
Die Straßenkreuzung mit den Sperren zeigt die üblichen Umfahrungsspuren. Der Radweg auf der Bahntrasse durchschneidet die felsige Landschaft.
Ein wildromantischer Streckenabschnitt. Die nächste Kreuzung bei Lampaden (1,5 km entfernt) ist wieder barrierefrei.
Und nochmal folgt ein mächtiger Einschnitt in die Felsen, dann erreicht man Hentern.
Eine alte Brücke überspannt die Trasse - und kurz vor dem Bahnhof Zerf noch eine Brücke.
Am Bahnhof Zerf
Kurz danach verlässt der Radweg die Bahntrasse: für 3,5 km folgen wir einem Wirtschaftsweg. Die Strecke ist nicht ganz so eben wie eine Bahntrasse!
Vor Mandern geht es wieder auf die Trasse. Gut abgesichert führt die Strecke leicht bergauf.
Der Radweg bei Niederkell. Noch einmal überqueren wir die Ruwer.
Es geht weiter aufwärts durch die Rapsfelder. Bei Kell am See steht diese schmucke Metallbrücke.
Dank dem Spender! Vorbei geht`s am Bahnhof von Kell.
Der Scheitelpunkt der Strecke ist erreicht. Nun geht es etwas bergab nach Reinsfeld.
Dort hat diese alte Lok der Hochwaldbahn ihren Ruheplatz gefunden. Der alte Bahnhof ist wie so oft Wohnhaus.
Für die Kinder gibt´s ein Indianerdorf. Nocheinmal führt die Strecke leicht bergauf.
Bahnkilometer 45,5: Um die Kurve, dann müssen wir unter der Autobahn A1 durch. Wir folgen den Schienen der Hunsrückquerbahn Richtung Hermeskeil.
Das Ziel ist gleich erreicht.
Bahnkilometer 50! Einfahrt in den Bahnhof Hermeskeil.
Hier stehen ein paar alte Schätzchen. Ende des Radwegs!
Der Bahnhof ist bewirtschaftet. Auf der Infotafel erfährt man einiges zur Hochwaldbahn.
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Seite zuletzt geändert am 17.06.2020