Von Triest (Italien) durch Slowenien nach Porec/Parenzo (Kroatien)
Der Ausbau der ehemaligen Schmalspurbahn "Parenzana" zwischen Triest und Porec (Parenzo) wurde bereits Anfang dieses Jahrhunderts in Angriff genommen. Die Gesamtstrecke führt durch drei Länder: Italien, Slowenien und Kroatien. Mit Mitteln der EU (Interreg IIIA) sollte ein drei Länder überschreitender Radweg entstehen. Inzwischen sind die Abschnitte in Slowenien und Kroatien befahrbar, allerdings entspricht bisher nur der Abschnitt in Slowenien einem Radweg unserer Vorstellung. Die Strecke in Kroatien, die von der Grenze bei Secovlje bis in das Bergdorf Vizinada gut ausgeschildert ist, hat die Qualität eines Feldwegs und ist eher für MTB/ATB geeignet. Einige sehr schottrige Abschnitte stören das Vergnügen erheblich, die landschaftliche Schönheit ist aber Motivation genug, um die einsamen Bergstrecken auch auf schlechter Wegstrecke zu erkunden. Einige Abschnitte sind reichlich mit Bauwerken wie Tunnel und Viadukten bestückt und die Bergorte wie Groznjan oder Motovun lohnen einen Besuch. Im Jahr 2012 ist auch der Abschnitt Vizinada - Porec befahrbar und beschildert, allerdings aufgrund der ruppigen Oberfläche nur mit einem MTB, "Normalradler" werden hier wenig Freude haben. Damit beträgt die insgesamt befahrbare Strecke 116 Kilometer, wovon der weitaus größte Teil direkt auf der alten Banhtrasse verläuft.
Auf italienischer Seite war 2012 ein kurzer Abschnitt direkt auf der alten Bahntrasse nach Slowenien neu asphaltiert. Somit ist die Anfahrt mit dem Fahrrad von Muggia aus möglich. Das Gebiet der ehemaligen Bahnstrecke ist im engräumigen Umfeld von Triest und seinen großen Hafenanlagen wahrscheinlich überbaut. Der riesige Bahnhof Triest-Campo Marzio (früher Staatsbahnhof, seit 1959 nicht mehr in den Routine-Zugverkehr eingebunden), hinterlässt einen traurigen Eindruck. Er beherbergt seit 1984 das Eisenbahnmuseum der Stadt. Eine Beschilderung der "Parenzana" an diesem Ausgangspunkt der alten Bahnlinie konnten wir ebenfalls nicht entdecken. Weder in der Touristen-Information noch im Eisenbahnmuseum wusste man irgend etwas von einem Radweg auf dem italienischen Teil der alten Bahnstrecke.
Der "Weg der Gesundheit und Freundschaft", wie der Parenzana Radweg auch offiziell genannt wird, wurde in seinem kroatischen Anteil zwischen 2004 und 2006 ausgebaut und soll bis 2013 fertiggestellt sein (so steht es auf den Schildern). Leider ist die Oberfläche des Weges für Normalradler noch unbefriedigend, aber die Passage durch die Tunnel und die Absicherung der Viadukte durch Geländer bedeutet schon einen Fortschritt. Der Weg endete im Spätsommer 2012 ohne irgendeinen weiteren Hinweis an der Schnellstraße am Rande der Stadt Porec, (Vielleicht kommt da ja noch etwas?). Der letzte Abschnitt der Strecke zwischen Vizinada und Porec ist nicht mehr so spektakulär wie die Strecke durch die Berge zwischen Buje, Motovun und Vizinada, sondern führt durch ein durch Landwirtschaft und Viehweiden geprägtes Gebiet.
Die Salzfelder von Secovlje, Slowenien
Allein die Länge der jetzt ausgebauten Strecke von etwa 116 Kilometern ist bei dieser Wegbeschaffenheit eine Herausforderung . Eine Unterteilung in mindesten zwei Abschnitte ist empfehlenswert, wenn man noch etwas von der Region erkunden will. Die grandiose Berglage der Orte Groznjan und Motovun oder die etwas entlegene Trüffelregion von Livade im Mirnatal bieten einen bemerkenswerten Kontrast zu den Ortschaften der Küstenregion mit ihrem florierenden Tourismus oder den alten Salinen an der Flussmündung der Dragonja bei Secovlje.
Seit unserer Befahrung im Jahr 2012 dürfte sich inzwischen einiges geändert und hoffentlich verbessert haben. So kann diese Webseite "nur" eine Orientierung für die interresierten Radler sein. Die Daten des GPX-Tracks können in einzelnen Regionen abweichen, da aber der Radweg der alten Bahntrasse folgt, werden sich an der Gesamtstrecke mit Ausnahme der bisherigen Umfahrungen keine wesentlichen Abweichungen ergeben.
Anreise: Von Triest (Bhf.) aus ist die Anreise auch per Fahrrad möglich, Strecke ca. 17 km bis nach Spodnje Skofije. Über Anreisemöglichkeiten mit dem Autobus ist mir leider nichts bekannt. Über die Anreise oder Rückfahrt auf dem Seeweg wurde uns vereinzelt berichtet, hierüber muss individuell recherchiert werden.
Ehemalige Bahnstrecke: "Parenzana" Triest - Porec (Parenzo), kurz TPC (Trieste - Parenzo - Canfanaro), war eine Schmalspurbahn mit 760 mm Spurbreite. Die, Länge der Strecke betrug 123 km , die Bahn war von 1902 - 1935 in Betrieb. Bei einer Höchstgeschwindigkeit von ca. 31 kmh betrug die Durchschnittsgeschwindigkeit etwa 25 kmh.
Bauwerke: 35 Bahnhöfe, 9 Tunnel, 6 Viadukte, 11 Brücken.
Der grenzüberschreitende Radweg der "Gesundheit und Freundschaft" war als Drei- Länder-Radweg geplant und wurde von der EU in den Jahren 2004-2006 (-2013) in Slowenien und Kroatien realisiert.
Ausgangspunkt für unsere Befahrung der Parenzana-Strecke war im Jahr 2012 die Stadt Triest. Zwar war auf italienischer Seite noch kein durchgängiger Radweg vorhanden, dennoch lohnt sich ein Besuch der alten Hafenstadt auf jeden Fall.
Der Radweg sollte eigentlich am alten Bahnhof Triest Campo Marzio beginnen, dort wo auch die ehemalige Bahnstrecke nach Parenzo/Porec begann. In dem altehrwürdigen Gebäude ist heute das Eisenbahnmuseum untergebracht. Die unorthodoxen Öffnungszeiten 2011/12: Mittwoch, Samstag, Sonntag 9-13 Uhr.
In Triest am Canale Grande genießt man an Sommernachmittagen das südländische Flair bei Wein oder Prosecco und Pasta . Das Ambiente der Stadt wusste wohl auch schon James Joyce (1882 -1941) zu schätzen, dessen Statue unweit an der Brücke über das rege Treiben wacht (...la mia anima è a Trieste...)
In Italien ist die alte Bahnstrecke nicht ausgebaut (Stand 2012). Die Situation ist für den Ortsfremden unübersichtlich, da große Abschnitte der alten Bahnstrecke in den Industrie- und Hafenanlagen der Stadt verschwunden sind. Neu ist der Ausbau eines kurzen Abschnitts auf italienischer Seite nahe der slowenischen Grenze. Von Triest aus muss man sich mit dem Fahrrad in Richtung Muggia "durchschlagen". Noch vor dem Ort Muggia überquert die Küstenstraße (Via di Trieste) den Rio Ospo, nach der Brücke links abbiegen und dem Fluss aufwärts folgen Auf Nebenstraßen und einem kurzen neuen Abschnitt des Radwegs überquert man die Grenze nach Slowenien, ab dort ist die Strecke beschildert. Es geht mäßig bergauf nach Spodnje Skofije. Hier kann man gut in den Radweg einsteigen, wenn man mit dem Auto anreist. Die Trasse in Slowenien ist asphaltiert. In den dicht besiedelten Gebieten um Koper, wo seit der Stilllegung 1935 einige Abschnitte überbaut wurden, ist der Bezug zur Bahnstrecke oft nur schwer zu erkennen. Nur die alten Bahnhöfe, die in massiver Steinbauweise erstellt wurden, markieren den Weg der alten Bahnstrecke.
Zunächst muss man von Triest aus die Bucht von Muggia erreichen. Noch vor dem Ort Muggia überquert man den Rio Ospo. Direkt nach der Brücke geht es links ab.
Auf dem Seitenstreifen fährt man relativ gefahrlos Richtung slowenische Grenze. Rechts halten durch die Ansiedlung! (war 2012 noch nicht beschildert). Nach kurzer Fahrt erreicht man eine Abzweigung (Schild). Hier in Gegenrichtung der Beschilderung rechts den Berg hinauf auf die Trasse!
Beginn des neuen Abschnitts, noch nicht beschildert. Der Teer ist fast noch warm!
Unverkennbar die alte Bahntrasse der Parenzana. TPC- Triest-Parenzo-Canfaro, so hieß die Strecke offiziell. Das könnte Kilometer 14,8 von Triest aus sein.
Unbemerkt haben wir die Grenze überquert. Hier ist der Ausbau schon etwas älter. Die Fahrbahn durch einen Mittelstreifen geteilt und weist schon einige Schäden auf.
In Slowenien ist der Radweg als D-8 beschildert. Schon 2006 wurde das Projekt hier umgesetzt, wie auf dem Schild zu lesen ist.
Die Autobahn verschwindet in einem Tunnel, wir folgen der Beschilderung links ab in den Ort Spodnje Skofije. Über eine aufwändige Brücke führt den Radweg in den Ort. Wir folgen der Beschilderung durch den Ort. Noch vor dem Ortsausgang biegt man nach links ab und an der Schule rechts durch das Wohngebiet. Die Beschilderung ist nicht ganz einheitlich, in jedem Fall ist D-8 richtig!
Der Beginn des Radweges auf der Trasse ist eher unspektakulär - aber mit Pfostensperre und Pollern. Die Fahrbahn ist asphaltiert.
Von hier oben hat man einen weiten Blick auf die Ebene Richtung Koper. Die Strecke ist gut gepflegt, die Schilder an der Bank machen klar, wer der Geldgeber des Ausbaues war.
Die Abfahrt führt durch ein Wäldchen, Vorsicht auf die Sperren!
Rechts ab über die Brücke, die Autobahn wird überquert (Beschilderung nicht ganz eindeutig). Vorbei an einer Fabrik, dann über die Straße (10).
Bahnhof Decani, Bahn-Kilometer 17,6 von Triest. Das Schild ist teilweise durch die Äste des Baumes verdeckt.
Kerzengerade geht es durch die Auen des Rizana-Flusses. Die Planken der kleinen Brücke sind schon erneuerungsbedürftig!
Die alte Eisenbrücke über den Fluss wurde durch eine Holzkonstruktion ersetzt.
Die gut ausgebaute Trasse führt Richtung Koper. An der Straßenkreuzung bei der Autobahn ist der Ausbau schon wieder zuende.
Parallel zur Autobahn und zur Bahnlinie führt die Strecke zunächst auf der Straße, dann auf einem Radweg nach Koper. Etwas kniffelig, aber recht gut markiert geht es in die Stadt.
Der alte Bahnhof Koper ist heute Teil eines Blumenladens!
Durch Koper muss man sehr aufpassen, dass man die Beschilderung nicht übersieht oder falsch interpretiert. (Trotz Nachfragens haben wir uns das erste Mal verfahren.) Am Kanal entlang geht es stadtauswärts.
Hier ist der Radweg aufwändig ausgebaut, ein paar Meter weiter bestand 2011 eine Sperrung wegen Brückenbau (lokale Umfahrung). Am Fahrradkreisverkehr erreichen wir die Bucht von Koper. Geradeaus über eine Brücke kann man noch einmal in die Altstadt fahren, links ab führt der Radweg nach Izola.
Hier fuhr früher die alte Eisenbahn. Wie mir von einigen Lesern berichtet wurde, ist dieser Küstenabschnitt zwischen Köper und Izola inzwischen autofrei, die ganze Straße gehört jetzt Radlern und Fußgängern.
In Izola erwartet uns eine Streckenführung über ein kurzes Stück holprigen Feldweg. Genauso gut kann man aber auch auf der Straße weiterfahren und später links auf den Radweg abbiegen. Am Ortsende ist die Strecke wieder asphaltiert, wir erreichen wieder die alte Bahntrasse. (siehe GPS-Track)
Wir sind wieder auf der Bahntrasse. Unter uns liegt der Ortsteil Jagodje (Izola).
Plötzlich und unerwartet liegt ein Tunnel vor uns: Der Tunnel von Salet (Saletto), 213,54 m lang, 64 m üner NN. und 31,936 km vom Bahnhof Triest Campo Marzio entfernt (so steht´s auf dem Schild). Die "Röhre" ist beleuchtet.
Wir rollen ins Tal, vorbei an einem Rastplatz. Auch hier gibt es Sperren und die dazu gehörigen Umfahrungen.
Nach einer weiteren kurzen Umfahrung geht es wieder auf die Bahntrasse, der nächste Tunnel wartet schon auf uns.
Der Tunnel Lucan (Monte Luzzan), 544 m lang, ist der längste Tunnel der Parenzana (beschildert "großzügig" 550 m), sehr gut ausgeleuchtet, ein Erlebnis. Vorsicht, Poller am Tunnelportal!
Wir rollen auf der Trasse, die hier als innerörtliche Straße ausgebaut ist, ins Zentrum von Portoroz. Die alte Brücke hat überlebt. Durch Portoroz muss man die Straße benutzen. Vorbei am Bahnhof Santa Lucia (Lucija), der längst abgerissen wurde.
Update: Wie mir einige Leser mitgeteilt haben, wurde die Streckenführung in diesem Abschnitt geändert: zwischen Portoroz und den Salinenfeldern fährt man jetzt ebenerdig und strandnah komplett den Küstenbogen aus bis zur kroatischen Grenze.
Der Pfeil verheißt nichts Gutes: wir müssen auf die Hauptsraße Nr. 111. Zum Glück nur 1,5 km, dann geht es rechts ab zu den Salinen von Secovlje (Sicciole).
Eine ruppige Pflasterstraße, aber wenigstens weg vom Verkehr! Kanäle durchziehen die Ebene. Die Salzfelder werden wir später noch genauer zu Gesicht bekommen.
Hunde sind hier wohl unerwünscht, ob mit oder ohne Leine (wer genau hinschaut sieht das Halsband!). Der Wegweiser D-8 führt nach links am Kanal entlang.
Der Bahnhof von Secovlje liegt unscheinbar rechter Hand auf einem Privatgelände, wir biegen links ab durch die kleine Unterführung. Noch einmal geht es durch die Felder.
Ende des Radwegs. Wir sind an der Grenze zu Kroatien angekommen.
Nach der Grenze erwartet uns eine phantastische Landschaft: Der Aufstieg auf der Bahntrasse Richtung Buje beginnt. Die Steigung ist nur gering, der Zustand des Radwegs aber eher für MTB geeignet. Unvergessliche Ausblicke Richtung Meer und auf die Salinen von Secovlje belohnen den Radler für die Mühe.
Entfernungen: Slowenische Grenze - Groznjan: ca. 24 km , Slowenische Grenze - Livade:ca. 43 km
Auf der Kroatischen Seite der Grenze beim Hotel Mulino ist die Strecke ausgeschildert. Wir folgen den Wegweisern rechts ab durch die Felder.
In einer steilen Schleife geht es hinauf auf die Trasse. Durch felsige Einschnitte hindurch gewinnt man schnell an Höhe.
Schon liegen die Salinen weit unter uns im Tal.
Stetig führt die Trasse bergauf, kerzengerade! Die Straße nach Kanegra wird überquert.
Zeit für einen Ausblick.....tief unter uns liegt die Meeresbucht der Adria.
Die Landschaft hat einen eigenen Charakter. Die alte Bahnstrecke wurde aus den Felsen herausgehauen (Blick zurück).
Bald ist die Kuppe erreicht, die Landschaft verändert sich.
Wir erreichen die Straße, die von Savudrija herauf führt. Man kann hier auf der Straße fahren, "Hardliner" benutzen die alte Trasse, die in einem Einschnitt neben der Straße Richtung Kaldanija verläuft (sehr ruppig!)
Von Ausbau ist hier wenig zu spüren. Den Abzweig nach rechts bei Markovac nicht verpassen! Dann geht es geradeaus nach Kaldanija.
Vor Kaldanija wird der Weg nochmal zum Pfad! Dann kommt man in den Ort. Ab hier geht es ein kurzes Stück (1,7 km) auf der Straße (Richtung Buje).
Vorbei an dem kleinen Ort Volpia mit seinem unter Radlern bekannten Hotel "La Parenzana". Weiter bis zur Straße, bis Buje noch ein Kilometer auf der D21.
Am Bahnhof Buje vorbei: Das schöne Gebäude ist in schlechtem Pflegezustand, leider!
Wir verlassen den Ort auf der Straße, ein Privatgelände muss umfahren werden. Nach dem Abzweig steht eine Informationstafel zur "Parenzana".
Am Wegesrand steht versteckt ein alter Hektometerstein, km 60,6 der Bahnstrecke. 2012 war dieser Stein, so wie die folgenden auch, restauriert: TPC - Trieste-Parenzo - Canfaro, so hieß die Strecke offiziell.
Eine Splitt-/Schotterpiste führt geradeaus in die Berge. Haltepunkt Triban, einige 100 m außerhalb des Ortes.
Kilometer 61,9. Es geht weiter durch die felsige Einöde.
Ein schöner und breiter Radweg führt uns aufwärts durch den Wald. Dann ging es vor kurzem noch rechts ab von der Originaltrasse steil bergauf. Inzwischen ist der folgende Tunnel freigegeben, die schottrige und steile Umfahrung ist Vergangenheit.
Der Tunnel des Heiligen Vitus/Veit (Sveti Vid) oder Villa Romana? 50-75 m lang? Jedenfalls passierbar.
Das Innere des Tunnels ist teils durch eine Betonkonstruktion verstärkt. Vorsicht bei der Durchquerung, auf Eisenteile und Stolperschwellen achten!
Aus dem Tunnel heraus (Blick zurück) geht es zügig zum Bahnhof Groznjan.
Entfernungen: Slowenische Grenze - Groznjan: ca. 24 km , Slowenische Grenze - Livade: ca. 43 km
Wir erreichen den Bahnhof von Groznjan. Das Gebäude ist gut erhalten und bewohnt.
Weiter auf der Straße Richtung Groznjan. Wer nicht in die Stadt fahren will, hält sich links zum Tunnel von Kalcini, stattliche 293 m lang und asphaltiert. (Vorsicht, vereinzelt Autos, Licht an!)
Wer in die Altstadt will, rechts halten: Nach wenigen 100 m auf der Straße ist man an den Mauern der Altstadt angekommen. Ein Blick durch das Tor! Auch der Ausblick über die Ebene lohnt sich.
Durch den Tunnel geht es an der Stadt vorbei. Kilometer 66 der Bahnstrecke!
Über eine kleine Brücke führt die Strecke nun talwärts. Der Ausblick ins Mirnatal ist grandios, ein Rastplatz mit Aussichtsplattform ist der ideale Ort für eine Pause.
Wer durch die Stadt gefahren ist, hat es etwas schwerer: Wenn man nicht zrückfahren will zumTunnel (empfohlen!), muss man zunächst bergab, dann einen steilen, rutschigen Weg wieder hinauf zur Bahntrasse fahren (Blick zurück). Unter der kleinen Brücke durch geht es dann auf den Radweg.
Gegenüber auf dem Hügel liegt Groznjan. Wir fahren durch eine grüne Landschaft.
Es geht nun bergab, wir rollen unter einer alten Brücke durch.
Der Tunnel von Kostanjika, nur 70 m kurz. Vor uns liegt der Ort Zavrsje auf einem Hügel.
Vorbei an einem verfallenen Gebäude erreicht man die beiden kurzen Tunnel Zavrsje I und II, 35 und 28 m lang.
Schöne, gemauerte Portale mit Stützmauer.
Der Aufwand für den Trassenbau war enorm. Das 62 m lange und 20 m hohe Viadukt von Zavrsje macht einen Bogen.
Zwei kleine Brücken wurden auch restauriert. Der Weg wird matschig, hier hatte es wohl einen Erdrutsch gegeben.
Das Viadukt von Antonci hat mit 80 m schon eine ordentliche Länge.
Die Geländer wurden schön erneuert, nur die Fahrbahn ist eher ein Gleisbett. Die Viadukte sind von der üppigen Vegetation verdeckt, so dass man die Höhe kaum wahrnimmt.
Wir rollen weiter talwärts. Und schon folgt das nächste Viadukt: Freski, nur 68,5 m lang aber 30 m hoch!
Der gleichnamige Tunnel ist 146 m lang und beleuchtet. Die Fahrbahn ist eigentlich gar keine, sondern eine Ansammlung von Steinen. Keine Pause, das nächste Viadukt, Oprtalje.
Die Abfahrt durch den "Dschungel" macht Spaß, aber Hindernisse sind nicht auszuschließen, Vorsicht!
Aus dem Wald heraus, in der Ferne ist schon der Ort Motovun am Horizont erkennbar. Vor Livade fehlt noch einmal eine Brücke.
Dann ist die Trüffel-Hochburg Livade erreicht. Der alte Bahnhof ist heute ein Wohnhaus.
In Livade beginnt der 2. kroatische Abschnitt auf der Trasse. Wir sind nun im Tal der Mirna auf nur ca. 15 m über NN. Nun geht es wieder aufwärts in die Berge nach Vizinada.
Livade ist ein guter Platz für eine Rast. Im Ort gibt es ein kleines Parenzana- Museum.
Aus dem Mirnatal heraus beginnt der Anstieg nach Motovun, das hoch über uns auf der Bergkuppe liegt.
Nach Überquerung der D44 geht es zügig bergauf, zuerst durch ein Wäldchen, dann an den Weinbergen vorbei.
Nach einer Höhenschleife erreicht man den alten Bahnhof von Motovun. Gleich danach geht es durch den Tunnel - ohne Beleuchtung.
Mit Licht am Fahrrad ist es einfacher - immerhin 222 m lang ist die Röhre.
Danach hat man noch einmal einen schönen Blick auf den Ort. Dann führt ein kurzer asphaltierter Abschnitt weiter Richtung Karojba.
Doch schon bald verwandelt sich der Asphaltbelag in eine schottrige Fahrbahn.
Das Viadukt von Kvar ist 40 m lang und 15 m hoch. Immer weiter bergauf geht es durch die einsame und unwegsame Landschaft.
Felsige Einschnitte prägen diesen Abschnitt des Radwegs bei Rakotule.
Nach der nächsten Kurve erwartet uns ein neugieriger Beobachter.
Noch einmal folgt ein großes Viadukt, von der üppigen Vegetation halb verdeckt. Die Geländer sind neu, die Fahrbahn etwas ebener als bei den vorherigen Brücken.
Und noch einmal geht es durch einen tiefen Einschnitt.
Dann rollt man durch den Wald nach Vizinada, dem Endpunkt der Strecke. Die Aussichtsplattform am Ortseingang wirkt etwas verloren.
Ende des Ausbaus - ? Nein, 2012 geht es weiter auf der Trasse bis nach Porec! Diese Strecke wird aber nur MTB-Fahrern empfohlen (sehr naturbelassen!).
Der letzte und jüngste Abschnitt der Fahrradstrecke ist eher weniger spektakulär. Gut 19 Kilometer fährt man fast immer auf der alten Bahntrasse, die plan geschoben wurde und deren Oberfläche mit einem Spltt/Schotter- Gemisch befestigt wurde. Ein Mountainbike ist hier sicher die beste Lösung für den Radler. Kurz vor Porec ist die Trasse überbaut, die Beschilderung endet unvermittelt. Nach ca. 2 Kilometern auf Nebenstraßen erreicht man die Stadt oder die Hotels und Campingplätze nördlich von Porec am Meer.
Ankunft am 2. Scheitelpunkt der Strecke in Vizinada. Jenseits der Straße wurde ein Wegweiser nach Visnjan angebracht.
Nicht von dem holprigen Feldweg abschrecken lassen - durch einen kurzen Einschnitt erreicht man das Lokdenkmal.
Auf dem etwas ruppigen Feldweg geht es aus dem Ort, zunächst durch den Wald, dann an den Weinbergen vorbei, stetig leicht bergab (km 103)
Es folgt eine urwaldartige Landschaft, dann wird die Z5041 überquert. Bei km 105,8 erreicht man den Haltepunkt Baldasi, den jüngsten Bahnhof an der Strecke.
Auf schottrigem Feldweg geht es weiter, bis ein Weinberg die Trasse blockiert. Nach einer kurzen Umfahrung ist man wieder auf dem alten Bahndamm.
Ein neues Hindernis tut sich auf: die Autobahn A9 hat die Strecke unterbrochen. Die Stelle ist nicht ganz ungefährlich, man muss aber nicht die Straße überqueren. Links halten am Straßenrand durch die Brücke, dann wieder links auf die alte Strecke - hier ist noch einiges zu verbessern!
Die Fahrbahn ist vom Regen aufgeweicht, roter Lehm verziert die Fahrräder. Aber es wird schnell besser.
Ein einsames Gehöft taucht auf, wir nähern uns dem Ort Markovac. Der Weg wird nun sehr ruppig uns ist teils von Traktorspuren zerstört.
Die Autobahnausfahrt Visnjan kommt in Sichtweite. Dann erreicht man den alten Bahnhof von Visnjan (km 111 der Bahnstrecke).
Ein kleiner Rastplatz unter den Bäumen mit einer Infotafel zur Bahnstrecke und der Station.
Der Radweg ist hier wegen der Nähe zur Straße und seiner Oberflächenbeschaffenheit wenig attraktiv. Notfalls kann man hier auf die Straße ausweichen (Vorsicht, zeitweise viel Verkehr).
Schottrig geht es weiter, dann auch hier wieder die Alternative auf Asphalt.
Bei Nova Vas wird es nochmal matschig - vielleicht passiert ja hier nochmal etwas in Sachen Fahrbahn? Eine kurze Umfahrung folgt, schnell ist man wieder auf der Originaltrasse.
Ein alter Waggon verrottet neben dem Radweg. Nach eine Straßenquerung geht es an einer Industrieansiedlung vorbei.
An der neuen Umgehungsstraße von Porec endet jegliche Beschilderung. Die Trasse führt geradeaus weiter, also rüber und schauen ob es weiter geht! Kilometer 119, wir sind richtig!
Der nächste Kilometerstein ist noch nicht restauriert. In einem Vorort von Porec endete die fahrbare Trasse im Jahr 2012 abrupt. Noch eine kurze Umfahrung, dann nochmal ein kurzes Stück auf der Trasse. In der Ansiedelung Vergotini ist endgültig Schluss mit der Fahrt auf der alten Bahnstrecke. Hier war kein Schild und keine Info zu finden. Aber auf der Nebenstraße erreicht man schnell die Hotels und Campingplätze am Strand nördlich der Stadt Porec (gut 2 km). Vielleicht gibt es noch eine andere Route in die Stadt, oder die Arbeiten am Parenzana-Radweg sind hier noch nicht abgeschlossen? Vielleicht geht es in Zukunft weiter.
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Seite zuletzt geändert am 11.06.2020