Von Klaus an der Pyhrnbahn nach Grünburg
In Oberösterreich, nicht weit vom bereits beschriebenen Radweg auf der Trasse der Waldbahn entfernt, hat man auf einer alten Bahntrasse einen weiteren Radweg ausgebaut, der durch die sehenswerte Landschaft entlang des Flusses Steyr führt. Knapp 21 Kilometer ist die asphaltierte Strecke lang und aufgrund des bahntrassentypischen Höhenprofils für alle Nutzer problemlos zu befahren. Aus südlicher Richtung (Windischgarsten) ist die Anreise mit der Bahn nach Klaus möglich, deshalb wird der Radweg auch in dieser Richtung beschrieben. Mit dem Fahrrad gibt es südlich von Klaus in Richtung Ennsradweg noch keine zufriedenstellende Fahrradwegverbindung, der weitere Ausbau nach Sankt Pankraz ist aber bereits im Bau und soll 2018 fertiggestellt werden (Ausbau der 110 Jahre alten Steyrbrücke und zwei neue Unterführungen).
Großartige Bauwerke gibt es wenige am Steyrtalradweg, spektakulär ist jedoch der nur wenige Meter vom Radwegs entfernte Steyrdurchbruch mit seinem sehenswerten Jugendstil-Kraftwerk und den beiden Bogenbrücken (Straße und Radweg) in diesem Abschnitt.
Die Hauptstrecke der Steyrtalbahn (Schmalspurbahn, 760 mm) führte von Garsten über Grünburg nach Klaus und wurde im März 1982 endgültig stillgelegt, nachdem bereits einzelne Abschnitte zuvor den Betrieb eingestellt hatten. Der Abschnitt Steyr - Grünburg (17 km) wird als Museumsbahn mit Dampfzügen weiter betrieben und nimmt währen der Saison im Sommer auch Fahrräder mit.
Am aktiven Bahnhof in Klaus geht es los, die kleinen Wegweiser findet man direkt vor dem Bahnhofsgebäude.
Wir haben diesen Startpunkt gewählt, weil der Steyrradweg bisher am Stausee ca. 500 m weiter südlich endet. Die Weiterfahrt von dort ist nur auf der Straße möglich, der Ausbau des Radwegs ist in Arbeit (bis 2018). Auch der Weg am Stausee entlang führt nicht weiter.
Vor dem Bahnhof findet man auch Infotafeln zum Radweg. In nordöstlicher Richtung zweigt die ehemalige Bahntrasse (jetzt Radweg) von der aktiven Strecke ab.
Der asphaltierte Weg führt am Rande der Wiesen entlang, dann begleitet er die Bundesstraße 138.
Kilometer 38,7 von 39,8 - also 1,1 km vom Bahnhof Klaus. Viermal soll man hier absitzen, da gibt es noch Verbesserungspotential!
Die Streckenführung vor der Autobahn A9 und im Bereich der Tankstelle ist sicher nicht optimal, es gibt reichlich Barrikaden. Hat man das hinter sich, wird die Strecke schöner.
Nach Überquerung der Bundesstraße (Blick zurück) folgt man weiter den Wegweisern des R8 (Steyrtalweg), auch hier ist die ursprüngliche Bahntrasse offensichtlich zerstört.
Danach wird die Strecke richtig schön! Durch die Wiesen und am Hang entlang hoch oberhalb der Straße verläuft der Radweg, wahrscheinlich auf der Bahntrasse.
Blick zurück: hier fehlt wohl eine Brücke? ...aber die nächste ist einwandfrei!
Wir befinden uns hoch über der Steyr, am Steyrdurchbruch. Gegenüber erkennt man die große Brücke der B140, 205 m lang und 35 m hoch. Wir fahren über die Bogenbrücke des Radwegs...
.....und dann rechts ab zum Aussichtspunkt!
Der Fluss zwängt sich durch die enge Schlucht. In der Gegenrichtung erkennt man in der Tiefe das alte Kraftwerk.
Das Elektrizitätswerk mit den Originalturbinen aus dem Jahre 1908 kann besichtigt werden.
Hier, unter der Straßenbrücke der B140, befinden sich die Reste einer alten Römerbrücke. Es geht wieder auf die Bahntrasse.
Noch ein Blick zurück.... Nach Agonitz wird wieder die B140 überquert, ganz ohne Sperren!
Der Radweg führt direkt oberhalb des Flusshangs entlang und durchquert dann schnurgerade die Ansiedlung.
An der kleinen Querstraße in Molln muss man aber dann doch absitzen: Sperren, Umfahrungsspuren! Das könnte man besser hinkriegen. Nun geht es ein Stück lang durch ein Wäldchen, geradeaus bis in die Bahnhofstraße.
Am Bahnhof Molln (Privathaus)
An der lebhaften Straßenkreuzung wieder Sperrgitter, dann aber freie Fahrt!
Einfahrt nach Leonstein und Blick auf das Schloss (heute Jugendheim). Hier geht es zunächst auf die linke Straßenseite, am Ortsausgang dann wieder auf die rechte.
Eine Infotafel berichtet über das Reich der Schwarzen Grafen, wie die Hammerherren dort genannt wurden (Erlebnisweg Eisenstraße). Ab hier begleitet der Radweg wieder die Bundesstraße.
Der Radweg verläuft nun am Hang zwischen Straße und Fluss, die Geländer sichern die Strecke nicht immer optimal.
Vorsicht an der Kreuzung mit der Bundesstraße! Dann geht es zügig bergab.
Diesmal wird die B140 unterquert. Wir sind direkt am Fluss.
Am Ufer entlang und an der alten Haunoldmühle vorbei (re Bild Blick zurück)
Ein landschaftlich besonders schöner Abschnitt!
Auf dem Bahndamm ereicht man den Ortsrand von Grünburg, dann mündet der Radweg auf die Straße.
Ein paar alte Güterwaggons haben die Zeit überdauert, die Gleise liegen hier noch, sie enden an einem Prellbock auf einer kleinen Brücke. Kilometer 19,4 - noch 200 m zum Bahnhof Grünburg.
Blick über die Steyr auf Steinbach, ein Steg führt hinüber in den Ort. Nur wenige hundert Meter weiter, am Bahnhof Grünburg, endet der Radweg.
Hier beginnt die Museumsbahn nach Steyr.
Im Lokschuppen wird fleißig gearbeitet. Für die Radler, die mit dem Auto anreisen, gibt es auch noch einen kleinen Parkplatz.
Rückfahrt auf dem Radweg (bei Leonberg)
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Seite zuletzt geändert am 05.06.2020