Von Sernada do Vouga nach Viseu
Die Eisenbahnstrecke durch das Tal des Flusses Vouga (Linha do Vouga, oder ursprünglich Linha do Vale do Vouga) war eine Bahnstrecke in Meterspur, deren Ast die Hauptstrecke mit der Stadt Viseu verband. Dieser Abschnitt von 79 km Länge wurde 1990 stillgelegt. Die Strecke am Fluss Vouga entlang zweigte in Sernada do Vouga ab und führte über Oliveira de Frades und São Pedro do Sul nach Viseu, wo der Anschluss an die Linha do Dao (heute Ecopista) bestand. Inzwischen ist diese Bahnstrecke ebenfalls stillgelegt und Viseu vom Bahnverkehr völlig abgeschnitten.
Mit dem Fahrrad befahrbar war bei unserer ersten Befahrung 2017 die Strecke auf einer Länge von 69 Kilometern, ausgebaut und asphaltiert waren damals nur zwei Teilabschnitte: Der erste Abschnitt von 10,5 km Länge ab Foz do Rio Mau und ein weiterer kurzer Abschnitt von 2,6 km Länge auf dem Gebiet von Sao Pedro do Sul. Inzwischen ist der Ausbau vorangekommen, und im Jahr 2023 waren nur noch einige kurze Abschnitte im Bau (Umfahrung möglich). Die Wegweisung von Viseu aus war noch nicht zufriedenstellend, die Kilometrierung nicht durchgängig, aber der Ausbau hat inzwischen den kleinen Ort Abraveses erreicht (ca. 2 km zum Stadtzentrum Viseu). Ende 2023 dürften die Arbeiten weitgehend abgeschlossen sein.
Die Fahrt durch die Berglandschaft Nordportugals ist ein Erlebnis, die Strecke hat 17 kurze Tunnel und vier große Viadukte zu bieten. Der Radweg auf der Trasse beginnt in dem kleinen Ort Carvoeiro bei Bahnkilometer 63,9, ca. drei Kilometer nordwestlich vom Abzweig bei Sernada do Vouga entfernt. Die ersten 2,5 km sind zwar als Radweg beschildert, sind vom Charakter her aber ein Feldweg. (Bezeichnung portugiesisch: Percurso de Águeda). Der eigentliche Ausbau beginnt in der kleinen Ansiedung Foz do Rio Mau bei Bahnkilometer 66,5.
Der asphaltierte Abschnitt, landschaftlich besonders schön, führt zunächst am Fluss entlang, windet sich aber schon bald fast unmerklich den Hang hinauf in die Berge und führt durch Tunnel und über Brücken. Herausragendes Bauwerk ist die Brücke über den Rio Vouga bei Poço de Santiago, im Verlauf der Strecke sind 6 relativ kurze Tunnel befahrbar. Der ehemalige Bahnhof Paradela ist bewirtschaftet.
Der Asphalt endet nach 10,5 Kilometern kurz nach dem ehemaligen Haltepunkt Cedrim nahe der Ansiedlung Fontelas do Vouga, danach wurde eine Fahrbahn mit Splitt/Sand u.a. hergestellt. Der nächste Abschnitt führt über 30 km weiter in die Berge nach Vouzela (Bahnkilometer 106,2), Kleinstadt und Zentrum des gleichnamigen Kreises. Durch 8 kurze Tunnel und 3 große Viadukte geht die Fahrt. Kurz vor dem Bahnhof Vouzela überquert man das Viadukt "Ponte do Caminho-de-Ferro", das mit 15 Steinbögen das Tal des Rio Zela überspannt.
Bei Vouzela in Richtung Viseu ist die Trasse inzwischen ebenfalls als Radweg ausgebaut ( siehe Bildteil und Beschreibung weiter unten). In diesem Abschnitt liegen drei weitere Tunnel und 2 große Brücken. Bei Sao Pedro do Sul ist der Radweg auf 2,6 km asphaltiert. Die Strecke führt über das Viadukt Ponte do Pego, das in luftiger Höhe die Schlucht des Rio Vouga überspannt.
Bis auf die 2023 noch nicht ganz fertiggestellten kurzen Teilstücke erreicht man auf dem Radweg die Stadt Viseu und das ehemalige Bahnhofsgelände. Nur noch ein Wasserturm ist vom Bahnhof übriggeblieben, die Bahnstrecke wurde Anfang Januar 1990 endgültig stillgelegt und das Bahnhofsgebäude abgerissen.
Die großen Bauwerke der Strecke:
Ponte de Poço de Santiago - Steinbrücke aus dem Jahr 1913 über den Rio Vouga, 28 m hoch, Länge 165 m, 12 ungleiche Bögen, Spannweite des zentralen Bogens 53 m an der Basis.
Ponte do Pego - S. Pedro do Sul - Steinbrücke aus dem Jahr 1914 über den Rio Vouga, 23 m hoch, Länge 87,7 m, 10 Bögen
Ponte do Caminho de Ferro - Vouzela - Steinbrücke aus dem Jahr 2015 über den Rio Zela, 15 Bögen
Ponte dos Melos - Nespereira - Steinbrücke aus dem Jahr 1913, Länge 127,9 m
17 kurze Tunnel sind befahrbar, davon 6 im ausgebauten Abschnitt: Túnel de Ródão (29 m), Túnel de Carvoeira (42 m), Túnel de Vale Côvo (16 m), Túnel de Bouça Pedra (60 m), Túnel de Zebadinho (32 m), und Túnel de Tapada Velha (47 m).
Die Linha do Vale do Vouga war eine Bahnstrecke in Meterspur, deren Ast die Hauptstrecke mit der Stadt Viseu verband. Der Ast der Bahnlinie Linha do Vouga nach Viseu ging 1914 in Betrieb, im Januar 1990 wurde der Abschnitt von Sernada do Vouga nach Viseu endgültig stillgelegt. 19 Jahre später wurde der erste Abschnitt des Radwegs zwischen Foz do Rio Mau und dem Bahnhof Paradela fertiggestellt, der zweite Teil zwischen Paradela und Cedrim/Fontelas folgte am 7. September 2013. Ein weiterer Ausbau von 2,6 km Länge auf dem Gebiet von Sao Pedro do Sul wurde am 7. Mai 2017 freigegeben. Im Jahr 2023 war fast die gesamte Strecke in einen Radweg verwandelt, teils asphaltiert, teils als wassergebundene Strecke (Splitt,Sand).
Im Eisenbahnmuseum in Macinhata do Vouga, im noch aktiven Bahnabschnitt bei Sernada do Vouga, stehen die Lokomotiven der Anfangszeit, teils aus der deutschen Maschinenfabrik Kessler in Esslingen, teils von der Firma Henschel in Kassel.
Am Bahnhof Sernada do Vouga zweigte die Bahnlinie in Richtung Viseu von der Hauptstrecke ab. Dort stehen die Regionalzüge der aktiven Bahnstrecke vor ihrem Depot.
Auf der Straße nur 2,2 Kilometer am Fluss entlang erreicht man den kleinen Ort Carvoeiro, den Startpunkt der Ecopista, die hier als "Percurso de Águeda" beginnt. In diesem Abschnitt ist die Bahntrasse der Linha do Vouga durch die Straße überbaut, und nur die alte eiserne Bahnbrücke über den Rio Caima, einem Zufluss des Rio Vouga, erinnert noch an die alte Bahnlinie. Dieser Abschnitt ist nicht asphaltiert (ca. 2,5 km).
Am ehemaligen Bahnhofgelände am östlichen Rand der kleinen Ansiedlung beginnt der Weg. Ein hölzerner Wegweiser markiert den Beginn eines staubigen Weges.
Der Abschnitt Percurso de Águeda, benannt nach einem Nebenfluss des Rio Vouga, ist 2,5 km lang und völlig eben. Er führt zum eigentlichen Startpunkt bei Foz do Rio Mau, wo die asphaltierte Ecopista beginnt. Ein recht holpriger Abschnitt führt durch ein Wäldchen.
Versteckt im Unterholz erkennt man neben der Strecke einige alte Gemäuer - wahrscheinlich die Holzkohlefabriken, denen der Ort seinen Namen verdankt: Carvoeiro (= Köhler), ein weit verbreiteter Ortsname in Portugal.
Unverkennbar Bahntrasse! Nach kurzer Fahrt muss die Straße überquert werden.
Ein Wegweiser des Jakobswegs steht an der Kreuzung (Blick zurück). Oberhalb der Straße, an den Felsen entlang führt die Trasse unmerklich etwas bergauf.
Durch felsige Einschnitte geht die Fahrt, manchmal unterbrochen durch freien Blick auf den Fluss.
Ein kurzes Stück flussaufwärts, an der Mündung des Rio Mau gibt es eine Verbindung zur Hauptstraße N16. Hier, in der kleinen Ansiedelung Foz do Rio Mau, beginnt offiziell die Ecopista do Vouga.
Die Kilometrierung Ecopista ist nicht einheitlich, hier ist das erste Mal der Kilometer Null der ausgebauten Strecke.
Der asphaltierte Radweg führt schön am Hang oberhalb der Straße und des Flusses entlang.
Die hölzernen Geländer wurden erneuert, aber der Asphalt ist in einigen Abschnitten stark beschädigt.
Schon kurz vor Kilometer 1 erscheint der erste, kurze Tunnel (Rodao, 29m).
An den Felswänden entlang hat man immer wieder freien Blick hinab auf den Fluss.
Dann taucht zwischen den Bäumen ein großes Brückenbauwerk auf. Wir erreichen den Haltepunkt Poço de Santiago.
Auffahrt auf die Brücke - Tief unten der Fluss.
Mit einem riesigem Steinbogen überspannt die Brücke den Rio Vouga.
Auf der anderen Seite des Flusses geht es am Hang entlang aufwärts, zwischen der Felswand und Terrassen. Der 2. Tunnel liegt vor uns, er ist nur 43 m lang.
Noch kürzer ist der nächste, ein Felsentor von 16 m Länge. Danach öffnet sich die Landschaft ein wenig.
Noch einmal durch einen tiefen Einschnitt und an den lästigen Pfostensperren vorbei, dann erkennt man in der Ferne schon das Gelände eines Bahnhofs.
Mächtige Silos kennzeichnen das Bahnhofsgelände von Paradela.
Im Bahnhofsgebäude, das hübsch restauriert wurde, befindet sich eine Gaststätte.
Hier auch wieder Kilometer Null? Den hatten wir doch schon einmal: in Foz do Rio Mau! Wellenförmig: Über eine Straßenbrücke, verlässt die Ecopista den Ort (Blick zurück)
Hinter der Kurve wartet schon der nächste Tunnel, mit 60 m der längste dieses Radwegs. Die Trasse hat nun schon merklich an Höhe gewonnen und führt durch eine Waldlandschaft, geprägt von Eukalyptusbäumen.
Die alte Bahnstrecke durchschneidet die Landschaft, tiefe und flachere Einschnitte wechseln sich ab.
"Kilometer 73" steht auf dem Pfosten, diesmal ist die Kilometrierung der Bahnstrecke gemeint. Schon naht der nächste Tunnel, 32 m lang.
Nicht weit enfernt folgt der 6. und letzte Tunnel dieses Abschnitts der Ecopista (47 m). Der Radweg nähert sich dem Ort Cedrim, ein kurzer Abschnitt über die Kuppe scheint nicht die Originaltrasse zu sein.
Dann steigt die Strecke wieder an, vorbei an einem der typischen Kornspeicher und nähert sich dem Bahnhof von Cedrim.
Das Bahnhofsgebäude wurde hübsch restauriert, das Fragment einer Eisenbrücke erinnert an die Eröffnung des letzten Teilstücks der Ecopista zwischen Paradela und Fontelas (2013).
Die Ecopista führt weiter hinauf Richtung Fontelas.
Zwei kurze Tunnel werden durchquert, Túnel do Mordono I und II.
Tief unten im Tal liegt der Stausee von Ribeiradio. Die Bahntrasse ist nun gut ausgebaut, allerdings nicht asphaltiert.
Der kleine Haltepunkt Senhora de Lourosa/Barreiro hat schon bessere Zeiten gesehen. Der nächste Bahnhof - Ribeiradio - wurde restauriert.
Ein Bild aus Kacheln (Azulejos), so sah es vielleicht zur Zeit der Dampfloks hier aus.
Die Bahntrasse verläuft nun direkt neben der Straße. Doch schon bald zweigt die Ecopista von der N16 nach links ab und führt durch ein Waldgebiet Richtung Arcozelo.
Der renovierte Bahnhof von Arcozelo das Maias dient als Jugendzentrum. In einer großen Schleife wird der nächste Berg umfahren, ein Tunnel ebnet den Weg.
Am Abzweig nach Santa Cruz befand sich einst der gleichnamige Haltepunkt, bis 1953 Villa Cha genannt. In großen Schleifen schlängelt sich die Bahnlinie durch die Berglandschaft und durchquert felsige Einschnitte. Der nächste Haltepunkt ist Nespereira.
Klare Anweisungen: Anhalten, hören und schauen (ob ein Zug kommt)! Noch einmal folgt ein schöner Wegeabschnitt.
Nur 1,3 km nach Nespeirera überspannt ein großes Viadukt in einem sanften Bogen das Tal. Das Viadukt Ponte dos Melos ist eines der großen Bauwerke der Linha do Vouga.
Mit dem Ausbau der Ecopista kamen auch die viel zu breiten, scharfkantigen Sperren und die Verkehrsschilder.
Die üppige Vegetation im nächsten Ort ist sehenswert!
Und nur ein wenig weiter folgt die nächste große Brücke, das Viadukt von Pinheiro de Lafões, das ebenfalls in einem langen Bogen die Senke überquert.
An der Tankstelle in Pinheiro vorbei folgt die Trasse der N 16, zunächst direkt neben der Straße, dann weiter oberhalb durch ein Waldgebiet.
Weiter in Richtung Oliveira de Frades passiert man zwei kurze Tunnel von je 25 m Länge.
In Oliveira de Frades ist die Trasse weitgehend überbaut. Dort wo sich einst das Bahnhofgebäude befand, befindet sich heute der Busbahnhof.
Der historische Ortskern ist sehenswert und steht unter Denkmalschutz. Am Ortsausgang, im Zentrum des Kreisverkehrs, ist seit unserem letzten Besuch das Denkmal Monumento ao Emigrante entstanden.
Weiter in östlicher Richtung. Schon bald endet der Asphalt. Hinter einer der neuen, kantigen Sperren stehen zwei schöne Kornspeicher am Wegesrand.
Der Bahnhof von São Vicente de Lafões wurde seit unserer letzten Fahrt 2017 restauriert.
2017: Ganze 41 m lang ist der nächste Tunnel (Túnel do Batôco), nur grob aus dem Felsen gehauen. Auch hier wurde kräftig renoviert, wenn auch nicht immer schön (2023).
Ein breiter Radweg mit herrlicher Aussicht über die Berglandschaft. Durch die Eukalyptuswälder, begleitet vom Duft nach Hustenbonbons, aber leider auch mit dem Risiko häufiger Waldbrände dieser Monokulturen.
Wir erreichen das Industriegebiet von Monte Cavalo. Die beiden Tunnel Montecavalo I und II (37m und 33 m) liegen in diesem Abschnitt, der sich durch Bauarbeiten erheblich verändert hat. Etwa 2,2 km bis zum Bahnhof Vouzela sind asphaltiert und grün gefärbt.
Auch das Viadukt über die Schlucht des Ribeira de Vilharigues wurde ausgebaut, wie der Vergleich mit dem nächsten Bild zeigt.
So sah das Viadukt füher aus.
Schnell ist die Stadt Vouzela erreicht. Bei der Fahrt über das große Viadukt blickt man weit über die Landschaft zu den Bergen jenseits des Flusses Vouga und hinab zum Rio Zela.
Die Bahnbrücke über den Rio Zela wurde 1913 erbaut.
Sie ist ca. 140 m lang und ca. 27 m hoch.
Sie besteht aus 15 Steinbögen unterschiedlicher Breite. Nach der Stillegung der Bahnlinie 1983 wurde sie auch vom motorisierten Verkehr benutzt, heute nur noch von Fußgägern und Radlern.
An der östlichen Brückenauffahrt steht eine Dampflok Henschel E202, und ein alter Wasserbehälter auf dem Bahnhofsplatz ist erhalten.
Das Bahnhofsgebäude von Vouzela wurde restauriert.
In dem hübsch gestalteten Innenbereich befindet sich ein Zentrum für den Personentransport (Busbahnhof).
Der grüne Radweg passiert eine alte Abfüllanlage für die Dampfloks, überquert die Zufahrtsstraße zum Bahnhof und folgt oberhalb der N-16 der Bahntrasse bergab in östlicher Richtung aus dem Stadtgebiet hinaus.
Der Radweg ist auch nach der Straßenüberquerung grün asphaltiert, durch den 25 m kurzen Tunnel Lamas geht es zügig bergab. Etwa 3,2 Km vom Bahnhof Vouzela entfernt, nahe Termas de Sao Pedro, wechselt der Asphalt auf die Farbe rot.
Durch ein schönes Waldgebiet rollt man Richtung Sao Pedro do Sul (Ort). Der Ortsteil der Therme von Sao Pedro hatte einen eigenen Bahnhof, der nun, geprägt vom Verfall, an der Straße N-16 liegt.
Durch die Straßenführung ist die Bahntrasse unterbrochen und muss umfahren werden. Ein unfertiger Holzsteg (Stand Mai 2023) auf beiden Seiten verspricht baldige Besserung. Nach der Umfahrung mit einem steilen Abschnitt (ca. 300 m) erreicht man wieder den Weg auf der Trasse. In zwei großen Schleifen geht es auf Asphalt hinab zum Tal des Rio Vouga.
2,5 Kilometer feinster Radweg mit LED-Beleuchtung liegen vor uns. Dieser Abschnitt wurde erst am 7. Mai 2017 eröffnet. Eine Brücke kommt in Sichtweite.
Direkt hinter dem Durchbruch durch die Felsen überquert die Trasse den Rio Vouga.
Die Ponte do Pego aus dem Jahre 1914 ist ein Prunkstück dieses Radwegs, 10 Steinbögen, 87,7 m lang und 23 m hoch (so steht es auf der Informationstafel am Rastplatz an der Brückenauffahrt).
In flotter Fahrt geht es Richtung S.Pedro do Sul - wären da nur nicht die vielen lästigen Sperren an jedem noch so kleinen Querweg! Einige Sperren haben bereits aufgegeben.
Der Bahnhof S.Pedro do Sul ist ein schön restauriertes Gebäude. Offensichtlich war hier eine Gaststätte vorgesehen, aber leider war bei unserem Besuch alles verwaist. Dafür laden die modernen Trimmgeräte zu sportlicher Betätigung ein.
Direkt im Anschluss leitet die Brücke von Negrelos über den Rio Vouga die nächste Kehrschleife ein, denn nun geht es wieder hinauf in die Berge. Hier endet auch schon wieder der Ausbau des Radwegs (Blick zurück).
Zur Erinnerung an die Bahnstrecke hat man ein altes Gleis aufgestellt. Die Asphaltfahrbahn ist nun zu Ende. Eine lange Höhenschleife hat begonnen und überwindet auf 5 km etwa 100 Höhenmeter hinauf in die Berge. Auf dem einst schmalen, fast zugewachsenen Pfad (2017) ....
.........ist ein komfortabler Radweg entstanden. Auf der langen Höhenschleife spürt man den Anstieg durch die einsame Waldlandschaft kaum. An der Kehre lag der ehemalige Haltepunkt Fataunços. Der Blick weit über die Landschaft wird frei.
Mit dem Fernglas erkennt man weit unten im Tal den Bahnhof von S.Pedro do Sul, den wir vor kurzem passiert haben. Am Dorf Monsanto hat noch eine Brücke die Zeit überdauert, die einsame Waldlandschaft weicht nun den Weinanbaugebieten.
Kurz vor Real das Donas mündet die Trasse in die Straße. Ein Holzsteg verläuft am Straßenrand, eine ungewöhnliche Lösung für Fußgänger (und Radler?)
Am ehemaligen Haltepunkt steht hinter Glas eine Lok CP E103 (No. 3422) der Eisenbahnschmiede Emil Kessler (Esslingen) aus dem Jahre 1907.
Etwa 500 m nach dem Ort zweigt die Trasse nach links von der Straße ab und führt durch den Tunnel Nr. 16 (Couraceiro, 44 m). Nach der finsteren Röhre folgt ein felsiger Einschnitt.
Wieder ein alter Kornspeicher am Wegesrand, dann liegt der Bahnhof Moçamedes vor uns. Kilometer 123,559. noch etwa 17 km zum Ziel in Viseu.
Die Bahntrasse führt weiter in großen Schleifen durch die Landschaft und umrundet den Ort São Miguel do Mato. Noch vor dem Haltepunkt erscheint ein beängstigend schmaler Spalt voraus auf dem Weg
Aber die Durchfahrt durch den grob aus dem Felsen gehauenen letzten Tunnel (Nr 17, 50 m lang) ist besser als erwartet. Vom ehemaligen Haltepunkt São Miguel do Mato ist nur noch ein beschädigtes steinernes Schild übrig geblieben.
Die alte Kirche von São Miguel liegt weit ab vom Ort Moçâmedes (ca. 150 Einw.) in einem Waldgebiet. (Die gleichnamige Stadt in Angola hat ca. 280 000 Einwohner.) Der Radweg hat wieder an Höhe gewonnen. Die Aussicht in ca. 440 m über dem Meeresspiegel geht weit zu den Bergen im Norden.
Die Bahntrasse durchquert ein Waldgebiet, nächste Station ist Bodiosa. Der reichlich mit Sperren verbarrikardierte Radweg erreicht schließlich die Kirche São Miguel Arcanjo.
Der Bahnhof Bodiosa wurde modern restauriert.
Als Kontrast dient der alte quadratische Wasserbehälter gegenüber. Man folgt nun dem kerzengeraden Weg auf der alten Bahntrasse durch ein Waldgebiet.
Weiter durch den Ort Queirela, dann durch ein "Felsentor". Am Haltepunkt Travanca de Bodiosa überquerte die Trasse die N16. Im Mai 2023 waren hier noch Bauarbeiten am Radweg im Gang.
Das Gebäude des Haltepunkts Travanca de Bodiosa bei Kilometerpunkt 132.022 ist in desolatem Zustand.
Nach Überquerung der EN-16 setzt sich die Ecopista noch 400 m fort, dann muss man noch einen unfertigen Abschnitt umfahren (ca. 800 m auf der EN-16).
Im weiteren Verlauf ist der Radweg an mehreren Stellen durch Bauarbeiten unterbrochen (05/2023).
Danach ist der Radweg schon befahrbar. (Blick in Gegenrichtung). Nach Unterquerung der Autobahn am Ortsrand von Moselos biegt man an der Ampel links ab und folgt dem neuen Radweg.
Nach knapp 500 m erreicht man den Haltepunk (Apeadeiro) von Mozelos (Moselos). Das Gebäude wurde hübsch restauriert. Etwa einen Kilometer kann man dem Radweg noch folgen, dann ist die Trasse durch den Autobahnzubringer unterbrochen (Stand 05/2023).
Über die Schnellstraße erreicht man einen Kreisverkehr. Hier beginnt wieder der fertige Neuausbau des Radwegs.
Durch den Ort Abraveses, geradeaus über die Kreuzung mit der N16 (Blick zurück) und ständig leicht bergab nach Viseu.
Im Stadtteil Santo Estêvão biegt der Radweg links ab und endet kurz darauf unvermittelt nach einer Ampel.
Auf kleinen Straßen geht es innerorts hinab, knapp 2 km bis zum ehemaligen Bahnhofsgelände. Auf dem Grünstreifen am Kreisverkehr steht der alte Wasserhälter für die Dampfloks verloren zwischen dem quirligen Autoverkehr der N 2. Dort beginnt die Ecopista do Dão auf der stillgelegten Bahnstrecke nach Santa Comba Dão.
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Seite zuletzt geändert am 05.10.2023